Neues aus Kuba
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Kuba sieht sich außer Stande seine überfälligen Verbindlichkeiten gegenüber dem Pariser Club zu begleichen, verspricht aber eine verspätete Rückzahlung bis Ende Mai. Die kubanische Regierung hat sich in einem Schreiben verpflichtet, bis Ende Mai mehr als 30 Millionen Euro an verspäteten Schuldenrückzahlungen, die sie im Jahr 2019 versäumt hat, zu begleichen. berichtete die staatliche kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina (PL). Nach Angaben von PL, die die Nachrichtenagentur Agence France-Presse zitiert, war der kubanische Vize-Premierminister Ricardo Cabrisas damit beauftragt, die offizielle Erklärung an Renaud-Basso, Generaldirektor des französischen Schatzamtes und Präsident des Pariser Clubs, zu schicken. Der Pariser Club ist ein informelles Gremium, in dem staatliche Gläubiger mit einem in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Schuldnerland zwecks Umschuldungsverhandlungen oder Schuldenerlass zusammentreffen. Der Club vermittelt zwischen Geberländern und den Ländern, die Probleme mit der Rückzahlung von öffentlichen Krediten oder Entwicklungshilfedarlehen haben oder die aufgrund von Zahlungsverzügen bei Projekten mit Exportkreditversicherungen zu Schuldnern des jeweiligen Staates wurden. Die Schulden betreffen sechs Länder: Großbritannien, Frankreich, Japan, Spanien, Belgien und Österreich. Nach Angaben einer diplomatischen Quelle hat Kuba im Jahr 2019 ca. 33 Millionen Euro an Rückzahlungen versäumt. In einem Brief des Vize-Premierministers Ricardo Cabrisas räumte der karibische Inselstaat ein, dass "die Umstände diktierten, dass wir nicht in der Lage waren, unsere Verpflichtungen gegenüber bestimmten Gläubigern zu erfüllen". Cabrisas war an der Neuverhandlung der Schulden Kubas im Jahr 2015 beteiligt, durch die 8,5 Milliarden Euro von den 11 Milliarden Euro Schulden gegenüber den Ländern des Pariser Clubs gestrichen wurden, wobei die verbleibenden Schulden bis 2033 schrittweise zurückgezahlt werden sollen. In dem Schreiben des Ministers heißt es, dass Kuba "die Absicht hat, seine ausstehenden Verpflichtungen bis zum 31. Mai, dem frühesten "realistischen" Datum, zu begleichen". Das Land war in den letzten Monaten den zunehmenden Sanktionen der USA ausgesetzt, die erstmals 1962 verhängt wurden und zu einer Verknappung von Nahrungsmitteln und Treibstoff führten. Infolgedessen ist Havanna zunehmend von der Europäischen Union abhängig, die mit einem Handelsvolumen von fast 3,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 zu ihrem Hauptinvestor geworden ist. Quelle: Amerika21 (https://t1p.de/fm65), Prensa Latina (https://t1p.de/imfr)
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Text: Leon Latozke
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