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Kuba, das eigentlich gute Beziehungen zur Rebellenbewegung ELN unterhält, hat nun davor gewarnt, dass die Guerilla-Gruppe einen Angriff auf Bogotá planen könnte.
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Ejército de Liberación Nacional (ELN) in Kolumbien (Bildquelle: YouTube © Noticias Caracol / YouTube)
Der kubanische Botschafter Jose Luis Ponce schickte am Montag (8.) eine Mitteilung über einen angeblichen Terroranschlag, der "... von der Ostfront der ELN geplant wird", erklärte Kolumbiens Verteidigungsminister Diego Molano in einem Video, das in den sozialen Medien verbreitet wurde.
Kuba war der Schauplatz kurzer Friedensgespräche zwischen der Nationalen Befreiungsarmee Kolumbiens (Ejército de Liberación Nacional - ELN) und der kolumbianischen Regierung, die 2019 nach einem Bombenanschlag der ELN auf die Polizeiakademie in Bogotá, bei dem mehr als 20 Menschen ums Leben kamen, abgebrochen wurden. Bislang stand Kubas Regierung den kolumbianischen Rebellen stets wohlwollend gegenüber. Teile der ELN-Führung halten sich immer wieder in Havanna auf. Die kolumbianische Regierung, die USA und die Europäische Union stufen die ELN als terroristische Vereinigung ein. Die marxistisch orientierte Guerilla-Gruppe hat rund 2000 Kämpfer. Sie verübt vor allem im Osten Kolumbiens Anschläge und nimmt Geiseln. In seinem kurzgefassten Brief erklärte Ponce, dass der Angriff für die kommenden Tage geplant sei, fügte aber hinzu, dass die Botschaft den "Wahrheitsgehalt" der Information nicht beurteilen könne. Kuba habe die in Havanna verbliebene ELN-Delegation über den möglichen Angriff befragt, diese aber "bekundete totale Unwissenheit", heiß es weiter in dem Schreiben.
Die Vereinigten Staaten haben Kuba auf die Liste der Länder gesetzt, die im Kampf gegen den Terrorismus "nicht vollständig kooperieren", weil sich auch nach dem Bombenanschlag in der kolumbianischen Hauptstadt ELN-Vertreter auf seinem Territorium aufhalten, Kolumbien hat Kuba wiederholt gedrängt, die Unterhändler wegen der Anschuldigungen im Zusammenhang mit dem Attenta auf die Polizeiakademie auszuliefern. Miguel Ceballos, Kolumbiens Hochkommissar für Frieden sagte, dass die Mitteilung des kubanischen Botschafters der wiederholten Bitte der kolumbianischen Regierung an die Insel Gewicht verleiht, "die internationalen Verpflichtungen aller Länder zu erfüllen, die sich verpflichtet haben, bewaffnete Gruppen zu verfolgen, die terroristische Handlungen begehen." Der Beamte betonte, dass ebenso wie Kuba jetzt gewarnt hat, "dass es Kenntnis von der möglichen Durchführung eines terroristischen Aktes gegen Kolumbien hat", muss es auch offiziell auf das Ersuchen um die Auslieferung "derjenigen Mitglieder der ELN, die sich" auf der Insel befinden, reagieren.
Quellen: Noticias Caracol/YouTube (https://t1p.de/j3gc), REUTERS (https://t1p.de/gds6)
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Text: Leon Latozke
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