Neues aus Kuba
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Eine US-amerikanische Reiseagentur versprach Kubanern, die mit einem Einreiseverbot in ihrer Heimat belegt waren, etwa weil sie als Arzt von Mission im Ausland nicht nach Kuba zurückgekehrt waren, sie könnten sich mit ihren Verwandten an Bord eines Kreuzfahrtschiffes in Havanna treffen. Die kubanischen Behörden verweigerten nun die Anlegegenehmigung. Die Grand Classica in Freeport. Foto: WikiEK [CC BY-SA 4.0 (http://t1p.de/kllh)], bearbeitet. Die von der US-amerikanischen Reiseagentur Viva Travel angebotene Kreuzfahrt nach Kuba vom 14. bis 18. Februar, deren Preise bei 599 $ begannen, war für Kubaner verlockend, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten hatten, in ihre Heimat zurückzukehren. Die Agentur versprach, auf der Insel lebenden kubanische Verwandten könnten an Bord des Schiffes kommen, man könne gemeinsam ein Konzert genießen und mit den Familienangehörigen essen und trinken, während das Schiff vor der Küste von Havanna lag. Doch die Agentur hatte die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht, denn die kubanischen Behörden verweigerten dem Kreuzfahrtschiff die Anlegegenehmigung. Kubanische Ärzte sind eine der wichtigen Deviseneinnahmen der Karibikinsel. Sie werden in über 67 Ländern auf sogenannte Mission geschickt, erhalten als Lohn aber nur einen Teil dessen, was die Gastländer für ihre Dienstleistungen bezahlen. Der Rest geht in die kubanische Staatskasse. Kubaner, die sich während eines Auslandsaufenthalts dazu entschließen im Ausland zu beleiben und nach Abschluss der Mission nicht mehr nach Kuba zurückzukehren werden von der Regierung ihres Landes damit bestraft, dass sie für einen Zeitraum von acht Jahren nicht mehr in Ihre Heimat zurückkehren dürfen. Für diese Klientel, die nicht zur ihren Angehörigen in Kuba reisen konnten, hatte Viva Travel nun ein verlockendes Angebot, das versprach, die Lieben zu sehen und eine Zeit mit ihren verbringen zu können. "Lade deine Verwandten aus Kuba ein", warb die Agentur auf ihrer Facebook-Seite. Als die Grand Classica, die von Viva Travel von der Bahamas Paradise Cruise Line mit Sitz in den USA gechartert wurde, am Freitag in Havanna ankam, erlaubten die kubanischen Behörden allerdings nicht, anzulegen. Es ging wieder auf See in Richtung Nassau, Bahamas, wo die Träume vom Familientreffen zerplatzen Unklar ist bisher, ob es sich um ein Missverständnis handelt oder ob die kubanischen Behörden eine erteilte Genehmigung wieder zurückgezogen haben. Die kubanische Botschaft in Washington hat auf eine Anfrage zur Stellungnahme nicht geantwortet. Viva Travel behauptet von den kubanischen Behörden eine Genehmigung erhalten zu haben, die besagt, das Kreuzschiff dürfe in Havanna anlegen und kubanische Verwandte der Kreuzfahrtteilnehmer an Bord kommen lassen. Auch Bahamas Paradise Cruise Line erklärte, die Genehmigungen seien erteilt worden und weist die Schuld den kubanischen Behörden zu. Pedro Freyre, Experte für Kreuzfahrten nach Kuba, erklärt dazu: "Die kubanischen Hafenbehörden sind sehr streng. Ich habe noch nie eine pauschale Genehmigung für Besuche auf einem Kreuzfahrtschiff in Havanna gesehen". Pedro Freyre vertritt fünf Kreuzfahrtlinien mit Zielen in Kuba. Bahamas Paradise ist nicht unter seinen Kunden. Quelle: Miami Herald (http://t1p.de/vs3t) Update 16.02. In einer von der staatlichen Zeitung Granma veröffentlichten Stellungnahme von 16.2. weisen die kubanischen Behörden die Verantwortung für die Verweigerung der Anlegegenehmigung dem Kreuzfahrtunternehmen zu: Die Maritime Verwaltung stellt klar, dass das von der Bahamas Paradise Company betriebene Grand Classica-Schiff bei seinem ersten Besuch in Kuba nicht im Hafen von Havanna anlegte, weil es die ursprünglich vereinbarte Aktivität einseitig geändert hatte und die Genauigkeitsanforderungen in Bezug auf die Informationen und Fristen für die Verfahren nicht eingehalten hat. Sie bedauert das Geschehene und macht die Betreiber für die Folgen verantwortlich." In der Meldung heißt es weiter, das jährlich Zehntausende Passagiere ohne Schwierigkeiten auf Schiffen der wichtigsten Reedereien der Welt, einschließlich der Vereinigten Staaten, auf die Insel kommen und deutlich machen, dass Kuba ein bevorzugtes Reiseziel sei. Quelle: Granma (http://t1p.de/et2q)
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Text: Leon Latozke
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