Neues aus Kuba
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Dezentrale Stromerzeugung in Kuba (Bildquelle: Granma © Ventura de Jesús García)
Kuba plant, pro Tag rund 40 Millionen Kilowattstunden durch die Nutzung einheimischer Brennstoffe zu erzeugen, um den täglichen Energiebedarf zu decken.
In einem ehrgeizigen Schritt hin zu Energieunabhängigkeit setzt Kuba auf die verstärkte Nutzung einheimischer Brennstoffe, um täglich mehr als 40 Millionen Kilowattstunden (kWh) an Strom zu erzeugen. Diese Initiative unterstreicht das Bestreben des Landes, seine Energiequellen diversifizieren und die Abhängigkeit von importierten Brennstoffen verringern zu wollen.
Alfredo López Valdés, der Generaldirektor der Unión Eléctrica (UNE), sprach in der Fernsehsendung, "Mesa Redonda", über die Stromsituation des Landes und betonte die Notwendigkeit, die technische und dezentrale Stromerzeugung zu verbessern, um Kubas Energieerzeugung auf heimische Brennstoffe auszurichten. Aktuell verfügt Kuba demnach über mehr als 2.000 Megawatt (MW) an dezentraler Stromerzeugung, die vorwiegend für "spezielle und komplexe Situationen" wie Naturkatastrophen, insbesondere Hurrikane, gedacht ist. Allerdings seien derzeit davon nur 900 MW verfügbar, so López Valdés Strom wird in Kuba auf zweierlei Weisen erzeugt: Mit Kraftwerken, die fossile Brennstoffe nutzen und über Dampferzeugung Turbinen antreiben, und mit der sogenannten dezentralen Stromerzeugung. Hier handelt es sich um Standortinseln, mit denen der Strom direkt durch Verbrennung von Diesel oder Benzin produziert wird. López Valdés hob hervor, dass nicht nur die technische Stromerzeugung, sondern auch die dezentrale Erzeugung, die bislang stark von importierten Brennstoffen abhängig ist, wiederhergestellt werden muss. Um diesem Ziel näher zu kommen, wurden im Jahr 2023 Motoren aus dem Ausland importiert und in Zusammenarbeit mit verschiedenen kubanischen Organisationen und Unternehmen, darunter die Revolutionären Streitkräfte, das Industrieministerium sowie Zucker- und Nickelunternehmen, die Installation sowie Technologieverbesserungen vorangetrieben. Der UNE-Direktor betonte, dass Kuba weiterhin seine technologischen Kapazitäten stärkt, um erneuerbare Energiequellen zu erschließen und verwies auf Fortschritte auf nationaler Ebene: Das Land verfügt über eine Photovoltaikfläche von 250 MW. Dieses Jahr wurden zwei moderne Solarparks, einer vietnamesischer und einer spanischer Herkunft, errichtet, um die Sonnenenergie effizienter zu nutzen. Der Fokus auf erneuerbare Energien zeigt Kubas Bestreben, eine nachhaltige Energiezukunft anzustreben. Die Planung sieht vor, tagsüber die Stromerzeugung durch einheimische Brennstoffe in Verbindung mit Sonnenenergie und Basisstromerzeugung zu sichern. Nachts hingegen soll auf Gas und Erdöl zurückgegriffen werden. Neben der verstärkten Nutzung der Sonnenenergie investiert Kuba auch in die Verbesserung bestehender Windparks in Gibara, Provinz Holguín, und auf der Insel der Jugend. Zudem hat der Bau eines weiteren Windparks in der Provinz Las Tunas begonnen. Diese Maßnahmen demonstrieren Kubas fortlaufende Bemühungen, eine robuste und vielfältige Energieinfrastruktur aufzubauen, die auf erneuerbaren und heimischen Energiequellen basiert.
Quelle: Granma (https://t1p.de/piucm)
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Text: Leon Latozke
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