Kubanische Bischöfe beim Papst

Mitglieder einer Bischofsdelegation aus Kuba, die wegen des Seligsprechungsprozesses eines kubanischen Priesters in Rom sind, wurden von Papst Franziskus empfangen.  

 Kathedrale im Erzbistum San Cristóbal de la Habana (Tony Hisgett from Birmingham, UK, Cathedral (3209489947), CC BY 2.0)

Wie der Vatikan mitteilte, hat der  Papst Franziskus am Freitag (21.) mehrere kubanische Bischöfe empfangen. Angaben zu den Gesprächsinhalten gab es keine.  Die Bischöfe von der Karibikinsel sind bereits seit Donnerstag in Rom.

Havannas Erzbischof, Kardinal Juan de la Caridad Garcia Rodriguez, Anführer der Delegation, wurde u. a. vom  Bischofskonferenz-Vorsitzenden Bischof Emilio Aranguren Echeverria von Holguin, seinem Stellvertreter, Bischof Marcelo Arturo Gonzalez Amador von Santa Clara, und Generalsekretär Juan de Dios Hernandez Ruiz, Bischof von Pinar del Rio begleitet.

Nach Meldungen aus kubanischen Medien besuchte die Delegation am Donnerstag bereits die Heiligsprechungsbehörde im Vatikan, wo sie dem Leiter der Behörde, Kardinal Marcello Semeraro, Dokumente für den Seligsprechungsprozess von Felix Varela (1788-1853) übergab. 

Félix Varela war ein kubanischer katholischer Priester und Unabhängigkeitsführer, der sowohl in seinem Heimatland Kuba als auch in den Vereinigten Staaten als eine bedeutende Persönlichkeit der katholischen Kirche gilt.

Er hatte sich für die Unabhängigkeit Lateinamerikas, die Abschaffung der Sklaverei und eine Modernisierung des Bildungswesens eingesetzt. Von der Regierung verfolgt, floh er in die USA. Dort wirkte er publizistisch und arbeitete als Generalvikar in New York.

Die  katholische Kirche ist in Kuba weniger stark verankert als in anderen lateinamerikanischen Ländern. Auf der Karibikinsel sind rund 60 Prozent der rund 11,1 Millionen Kubaner katholisch getauft. Der vergleichsweise geringe Anteil von Katholiken auf der Karibikinsel reicht bis in die spanische Kolonialzeit zurück und ist nicht allein Ergebnis der seit rund 60 Jahren andauernden kommunistischen Herrschaft. 

Quelle: Domradio (https://t1p.de/rqwku)