Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Um den Mangel an medizinische Fachkräften zu lindern, werden im nächsten Jahr 40 kubanische Krankenschwestern auf Grenada ihren Dienst antreten. Das Commonwealthmitglied in der Karibik verliert viel medizinisches Personal an Großbritannien.
Grenada wird Anfang 2020 etwa 40 kubanische Krankenschwestern einstellen, um den Mangel an Fachkräften auf der Insel zu decken, die in großem Umfang in entwickelte Länder auswandern. Der karibische Inselstaat, der geographisch zu den Inseln über dem Winde gehört ist ein eigenständiges Mitglied des Commonwealth und verliert einen großen Teil seiner Fachkräfte an Großbritannien. Der Grenadische Gesundheitsminister Nikolas Steele sagte diesen Mittwoch (11.) gegenüber den lokalen Medien, dass man mit den Behörden in Havanna in Gesprächen über eine Vereinbarungen für die Einstellung von Krankenschwestern sei. Steele sagte, es sei eine "Notfallmaßnahme", die versuche, ein Problem zu lindern, das in den letzten Jahren durch den Exodus von erfahrenen Krankenschwestern auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen verursacht wurde. Die endgültige Vereinbarung mit den kubanischen Behörden wird auch Wohnungen für die angestellten Pflegekräfte umfassen. "Leider verlieren wir unsere Krankenschwestern an die Länder der ersten Welt", sagte der Beamte, der keine Informationen über die Anzahl der Fachleute gab, die die kleine Antilleninsel in den letzten Jahren verlassen haben. Neben Kuba, so Steele weiter, haben die Behörden Grenadas auch Länder wie Ghana und Indien auf der Suche nach Krankenschwestern im Visier. Medizinisches Fachpersonal gehört zu den kubanischen Exportschlagern. Im Jahr 2018 schwemmten medizinische Einsätze im Ausland fast 6,4 Milliarden Dollar in die kubanischen Kassen. Vor kurzem erst ist eine neue medizinische Brigade mit 40 Angehörigen des kubanischen Gesundheitssystems in Jamaika eingetroffen, wo sie die nächsten drei Jahre medizinische Dienste erbringen werden. Die Mitglieder der medizinischen Missionen in Ecuador und Bolivien kehrten indessen vor einigen Wochen nach Kuba zurück, womit die Insel zwei der traditionellen Märkte für ihre Medizinleistungen verlor. Während in Ecuador die Regierung Lenín Morenos das medizinische Programm beendete, waren es die Behören in Havanna, die sich aufgrund der turbulenten politischen Situation in Bolivien nach dem Rücktritt von Evo Morales und der Verhaftung mehrerer kubanischer Mitarbeiter dafür entschieden, ihre Mediziner zurückzubeordern. Ein Jahr zuvor, im November 2018, zog Kuba mehr als 8.000 Ärzte aus dem brasilianischen Programm "Mais Médicos" in zurück, weil der damalige designierte Präsident Jair Bolsonaro drohte, diese Initiative abzusagen, wenn die kubanische Regierung keine neuen Bedingungen akzeptierte, einschließlich der Tatsache, dass Ärzte ihr volles Gehalt erhielten.
Quelle: Now Grenada (https://t1p.de/or2s)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Oktober 2024
|
|
|
Anzeige (G3) |