Kubanische Regierung kündigt Ende der täglichen Corona-Pressekonferenzen an

Ab heute ist Kubas Chefepidemiologe nicht mehr täglich sondern nur noch einmal in der Woche im kubanischen Fernsehen zu sehen. 

Kubas Chefepidemiologe Dr. Francicso Durán García (Bildquelle: Cibercuba © Agencia Cubana de Noticias)

Die kubanische Regierung kündigte an, dass die Pressekonferenzen zur Pandemie-Situation, die Kubas Chefepidemiologe Dr. Francosca Durán García bisher täglich abgehalten hat, nur noch einmal pro Woche stattfinden werden.

Ab dem 1. November, werden der Auftritt des Nationalen Direktors für Epidemiologie des Ministeriums für öffentliche Gesundheit (MINSAP) und die Ausstrahlung im Staatsfernsehen des Landes nur noch montags stattfinden.

Durán selbst gab die Nachricht am Samstag bekannt und erklärte, dass die Informationen an den restlichen Tagen weiterhin ab 10:00 Uhr (Lokalzeit) auf der Website des MINSAP veröffentlicht werden.

Bis jetzt haben viele Kubaner jeden Morgen aufmerksam das tägliche Ausstrahlung der Pressekonferenz verfolgt, um die neusten Corona-Zahlen zu erfahren, auch wenn viele den Wahrheitsgehalt dieser Daten anzweifelten, vor allem in den schlimmsten Monaten der Pandemie, als Durán Zahlen verkündete, die nicht dem Bild entsprachen, die die Kubaner in Krankenhäusern, Isolierzentren und Bestattungsinstituten erlebten.

Die Umstellung auf einen wöchentliche Rhytythmus der Pressekonferenz hat bereits einmal während der Coronavirus-Pandemie stattgefunden. Am 9. Oktober 2020, als der Rückgang der Coronazahlen die Regierung dazu veranlasste, die Präventionsmaßnahmen zu lockern, berichtete Ministerpräsident Manuel Marrero in der Sendung Mesa Redonda, dass es nicht mehr notwendig sei, jeden Tag Konferenzen abzuhalten, da es andere Kommunikationskanäle gebe, über die die Bevölkerung informiert werden könne.

Von da an war Kubas Chefepidemiologe nur noch freitags im TV zu sehen, wenn er eine Einschätzung der vergangenen Woche und der Trends abgab und kompliziertere Fälle erläuterte 

Die Verschärfung der Gesundheitssituation auf der Insel zwang den Experten jedoch, seine täglichen Fernsehauftritte im Januar wieder aufzunehmen, als das Land eine hohe Zahl von Infektionen verzeichnete, die sich im Laufe der Monate noch verschlimmerte.

Quelle: Cibercuba (https://t1p.de/nri8)