Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Kubas Gesundheitsminister warnt vor mehreren von der WHO als Besorgnis erregend eingestuften Coronavirus-Varianten, die im Land zirkulieren und mittlerweile für den Großteil der Corona-Toten und Intensivpatienten auf der Insel verantwortlich sind. Die neuen Varianten des SARS-COV-2-Virus, die in den letzten Monaten nach Kuba gekommen sind, haben die Zunahme der Übertragbarkeit von COVID-19 beeinflusst und sind derzeit mit der Mehrzahl der schweren, kritischen und Todesfälle verbunden. Das hat die stattliche Tageszeitung Granma auf ihrer Website am Donnerstag (13.) veröffentlicht. Demnach wurden seit Beginn der Pandemie und bis Dezember 2020 in Kuba in mehr als 90 % der getesteten Proben die Variante D614G (Gruppe G) nachgewiesen, deren Häufigkeit im Laufe der Pandemie weltweit zugenommen hat und die ab Juli 2020 als dominante Form betrachtet wurde. In Kuba nahm mit Öffnung der Grenzen im Dezember und der Ankunft von Reisenden aus dem Ausland das Auftreten anderer Varianten zu, berichtete das Blatt unter Bezug auf Aussagen des Minister für öffentliche Gesundheit, José Angel Portal Miranda, in der Fernsehsendung Mesa redondo. Weltweit wurden verschiedene Gruppen und Varianten des Coronavirus identifiziert, von denen die WHO mehrere als Besorgnis erregend definiert hat, unter anderem diejenigen, die zuerst im Vereinigten Königreich (B.1.1.7), Südafrika (B.1.351) und Brasilien (P.1) gemeldet wurden. Bei diesen Varianten gibt es Hinweise auf eine Zunahme der Übertragbarkeit, einer schwereren Erkrankung (vermehrte Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle), eine signifikante Verringerung der Neutralisation durch Antikörper, die während einer früheren Infektion oder Impfung erzeugt wurden, eine verminderte Wirksamkeit von Behandlungen oder Impfstoffen oder diagnostische Erkennungsfehler. Portal Miranda warnte davor, dass in Kuba sowohl die britische als auch die südafrikanische sowie die brasilianische Variante zirkulieren. Wie er weiter erklärte, ergab eine Studie, dass in Havanna bei 87,7 % der Patienten mit schwerwiegendem oder kritischen Krankheitsverlauf die südafrikanische Variante nachgewiesen werden konnte. 68,1% aller Corona-Todesfälle in den letzten Monaten in Kuba konnten auf diese Variante zurückgeführt werden. In Havanna lagt die Todesrate bei 80,4%. Der Minister sagte auch, dass die Provinzen im Westen Kubas (Pinar del Rio, Havanna, Mayabeque und Artemisa) die höchste Anzahl an verschiedenen Mustern von Varianten aufweisen. In Havanna, dem Zentrum der Pandemie auf der Insel, könne eine große Vielfalt an Varianten und autochthonen Mutationsmustern beobachtet werden. Seit Februar verzeichnen die kubanischen Wissenschaftler in der Hauptstadt eine besorgniserregende Zunahme der Südafrikanischen, der britischen sowie der kalifornischen Variante (L452R). Quelle: Granma (https://t1p.de/eioj)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
November 2024
|
Anzeige (G3) |