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Kubanische Staatsmedien propagieren pflanzliches Medikament zur Bekämpfung des Coronavirus12/4/2020
Kubas staatliche Presse bezeichnet die in Santiago de Cuba aus einem Unkraut hergestellten Tabletten als Beitrag des Ostens der Insel zum weltweiten Kampf gegen das Coronavirus.
Die Tabletten aus Anamú sollen gegen das Cronvirus wirken. (Bildquelle: Sierra Maestra © LBF)
Anamú (Petiveria alliacea L.), das auf den Feldern Kubas als Unkraut gilt, wird derzeit von der kubanischen Pharmaindustrie zur Behandlung verschiedener Krankheiten verwendet und soll nach Angaben der staatlichen Presse auch bei der Bekämpfung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 wirksam sein.
"Die Anamu-Tabletten [...] sind ein Medikament, das die Produktion von Interferon im Körper anregt, einem essentiellen Protein zur Bekämpfunng verschiedener Krankheitserreger wie Viren, und ist in diesem Fall wirksam gegen COVID-19", veröffentlichte Infomed, das staatlich Portal des kubanischen Gesundheitsnetzwerks unter Bezug auf einen Onlineartikel der Provinzzeitschrift Sierra Maestra. Die Tabletten werden demnach aus dem Pulver der Blätter und jungen Stängel der Anamúpflanze von einem Team von Spezialisten unter der Leitung der Wissenschaftlerin Zoe Lemus in der Firma Laboratorio Farmacéutico Oriente (LBF), ein der BioCubaFarma-Gruppe angegliedertes Unternehmen mit Sitz in Santiago de Cuba, hergestellt. Nach Angaben von LBF sind Anamu-Tabletten bei der Behandlung von zellulärer Immunschwäche bei Erwachsenen wirksam.
"Studien haben gezeigt, dass diese die Aktivität der NK-Lymphozyten um 100% erhöhen, die Produktion von Interferon, Interleukin 2 und Interleukin 4 stimulieren und eine signifikante Erhöhung des phagozytischen Index der menschlichen Granulozyten bewirken", behauptet das Blatt und versichert, dass auf diese Weise "auch die Wissenschaft in Santiago ihr Scherflein zum Kampf gegen diese globale Pandemie beiträgt".
Erst vor wenigen Tagen (https://t1p.de/9sr0) gerieten die Gesundheitsbehörden der Insel wegen des Einsatzes von PrevengHoVir in die Kritik. Das homöopathische Präparat wird derzeit in Altersheimen der am stärksten gefährdeten Bevölkerung der Insel verabreicht, weil es nach Angaben von des kubanischen Gesundheitzsministeriums dazu beiträgt, "verschiedene Krankheiten wie Grippe, grippale Krankheiten, Dengue, aufkommende Virusinfektionen oder neu auftretende Viren zu verhindern".
Quelle: Sierra Maestra (https://t1p.de/w714), Infomed (https://t1p.de/422o)
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Text: Leon Latozke
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