Neues aus Kuba
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Nachdem infolge der jüngsten US-Sanktionen alle Western-Union-Büros auf der Insel schließen mussten, füllen kubanische Start-Ups diese Lücke und bieten Zahlungslösungen über Kryptowährungen an.
1aMeldung
Geldtransfer nach Kuba mit Western Union sind nicht mehr möglich (Bildquelle: DW © AFP/Getty Images)
Junge kubanische Unternehmer haben Lösungen für Geldüberweisungen ins Land durch Kryptowährungen gefunden, nachdem die Trump Administration im November neue Sanktionen gegenüber Kuba verhängt hat.
Kubanische Startups verwenden nun Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen, um die Lücke zu füllen, die entstanden ist, nachdem die US-Regierung den Finanzdienstleister Fincimex. mit dem Western Union zusammenarbeitete und der vom kubanischen Militär kontrolliert wird, auf die Blacklist der Firmen gesetzt hat, mit denen US-Unternehmen keine Geschäfte machen dürfen, so dass Western Union gezwungen war, mehr als 400 Filialen im Land zu schließen. Viele Kubaner im Ausland schicken nicht unerhebliche Geldmengen an ihre Familienmitglieder. Western Union war für sie die wichtigste Zahlungsmethode. Da die kubanische Regierung nicht in der Lage war, Ersatz für Fincimex zu schaffen, sucht die kubanische Diaspora nun alternative Wege, um Geld an den Inselstaat zu schicken. Dabei können nach einem von der Deutschen Welle veröffentlichten Artikel kubanische Start-Ups helfen, die mit Kryptowährung die Lucke füllen, die Western Union hinterlassen hat, Eines davon ist BitRemesas (https://t1p.de/4qj5), das Kryptowährung nach Kuba transferiert und damit den Menschen dort hilft, Geld in der Landeswährung zu erhalten. Auf Kuba sind es insgesamt geschätzt 10.000 Menschen, die Kryptowährungen nutzen, während BitRemesas derzeit rund 300 bis 400 Nutzer hat, Tendenz steigend, berichtet die Deutsche Welle. Wie Erich García erklärt, der mit BitRemesas Ende September online gegangen ist, funktioniert seine Plattform wie eine Bank, die von Kunden eingezahltes Geld am Bestimmungsort auszahlt und dafür Kommision einbehält. "In unserem System ist der Prozess ähnlich, nur dass keine Bank dazwischengeschaltet ist", erklärt García. "Das Geld wird digital in Form von Kryptogeld an uns gesendet und wir kümmern uns darum, es physisch an den Kunden in Kuba auszuzahlen." Dabei nutzt der 34-jährige Programmierer und Software-Entwickler aus Havanna das gestiegene Interesse an Kryptowährung in Kuba und veranstaltet, wie er es nennt, "negative Versteigerungen". Erhält BitRemesas beispielsweise 100 US-Dollar in Bitcoin, organisiert die Plattform eine Online-Auktion, bei der der Bieter mit dem niedrigsten Gebot den Zuschlag erhalt, der also die 100 CUC bezahlt, die dem Empfänger nach dem offiziellen Wechselkurs von 1:1 ausgezahlt werden, dafür aber weniger BitCoin erhält. "Es gibt Fälle, da ersteigert jemand 88 oder 92 oder 93 US-Dollar in BitCoin. Die Differenz an BitCoin ist in diesem Fall der Gewinn von BitRemesas." so García. Aber auch für den Gewinner der Auktion ist das ein lohnendes Geschäft, da der CUC seit der Teil-Dollarisierung des kubanischen Einzelhandels gegenüber dem US-Dollar stark abgewertet hat und man auf dem Schwarzmarkt mittlerweile für einen US-Dollar 1,50 CUC und mehr zahlen muss . "Eine Win-win-win-Situation" freut sich García.
Quelle: DW (https://t1p.de/pdy5)
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Text: Leon Latozke
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