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Die kubanische Volkszählung, ursprünglich für 2022 geplant, wird aufgrund der Treibstoffknappheit erneut verschoben und voraussichtlich in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 stattfinden. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen will das Land die Zählung durchführen und setzt auf Spenden für mobile Erfassungsgeräte. Symbolbild von Andrea Ridács auf Pixabay Die Volks- und Wohnungszählung, die ursprünglich für September 2022 geplant war und im selben Jahr aufgrund von Ressourcenknappheit verschoben wurde, wird nun auf mindestens 2025 verschoben. Diego Enrique González Galbán, Direktor des Zentrums für Bevölkerungs- und Entwicklungsstudien (Centro de Estudios de Población y Desarrollo de Cuba - CEPDE) und Leiter der nationalen Volkszählung, erklärte auf einer Pressekonferenz am Freitag (19.), dass "es einen Vorschlag gibt, die Volkszählung in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 durchzuführen". "Das ist das offizielle Datum", fügte er laut einem Bericht der spanischen Nachrichtenagentur EFE hinzu. "Die Volkszählung erfordert viele Reisen vor Ort, was die Verfügbarkeit von Transportmitteln und Treibstoff voraussetzt, über die das Land im Moment nicht verfügt", erklärte der CEPDE-Direktor. Der Beamte erklärte, dass, obwohl im März dieses Jahres das Budget für die Durchführung der "Vorregistrierung der Volkszählung" genehmigt wurde, um Ende 2023 "einen Test" durchzuführen, die Wahrheit sei, dass die derzeitige Treibstoffkrise auf der Insel diese Maßnahmen lahmgelegt habe. Juan Carlos Alfonso, stellvertretender Leiter des kubanischen Amts für Statistik und Information (Oficina Nacional de Estadística e Información - ONEI), erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Prensa Latina, dass man am Plan festhalte, im Jahr 2023 eine Vorregistrierung sowie einen vorbereitenden Zählungstest durchzuführen. Er versicherte, dass Kuba über ein solides und detailliertes statistisches Informationssystem verfüge, das sogar interne und externe Migrationsbewegungen bei Bevölkerungschätzungen berücksichtige, und erklärte, dass die vorläufige Bevölkerungszahl Kubas Ende März dieses Jahres 11 Millionen 82.964 Personen betrug. Gegenüber der Website OnCuba sagte er, dass die Volkszählung zwar aus wirtschaftlichen Gründen verschoben worden sei, versicherte aber, dass sie dennoch durchgeführt werde, da sie für die Messung aller demografischen Indikatoren des Landes sehr wichtig sei. Zur Durchführung erklärte er, dass "die Häuser nicht mit einem Papierfragebogen, sondern mit einem mobilen Erfassungsgerät erreicht werden" und dass ein großer Teil des möglichen Erfolges in der "größtmöglichen Verfügbarkeit" dieser Ausrüstung zum Zeitpunkt der Durchführung liegt. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Spenden von Ländern wie Mexiko und internationalen Organisationen wie dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, Unicef, und der Europäischen Union. Er rechnete auch mit der Möglichkeit neuer Spenden, um die technische Basis für diese Operation zu verstärken, die "das ganze Land erreicht". Die Volks- und Wohnungszählung war ursprünglich für September 2022 geplant war und wurde aufgrund von Ressourcenknappheit verschoben. Die Volkszählung war zuvor, auch aus wirtschaftlichen Gründen, auf Mitte 2022 verschoben worden. Damals wurde darauf hingewiesen, dass die durch die COVID-19-Pandemie und die Verschärfung der Wirtschaftsblockade der US-Regierung verursachte Verzögerung die für die Volkszählung verfügbaren Ressourcen einschränkte. Wie das CEPDE damals erklärte, erfordert eine Volkszählung mindestens zwei Jahre Vorarbeit, die mit dem Ausbruch der Pandemie zusammenfiel. Volkszählungen, die in der Regel alle zehn Jahre durchgeführt werden, sind die wichtigste Quelle für die soziodemografischen Informationen eines Landes, auch wenn andere Alternativen für die Erhebung dieser Art von Daten genutzt werden können. Experten zufolge wird die kubanische Bevölkerung bis Ende 2025 auf unter 11 Millionen Einwohner und 17 Jahre später auf unter 10 Millionen sinken. Die Bevölkerungsalterung (Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung), die Ende 2022 bei 22,3 % lag, wird demnach bis Ende 2025 auf 25,2 %, zehn Jahre später auf 32,9 % und 2055 auf 35,8 % ansteigen. Bisher wurden in Kuba 17 Volkszählungen durchgeführt, die erste davon im Jahr 1774. Nach der kubanischen Revolution wurden vier Zählungen durchgeführt: 1970, 1981, 2002 und die letzte 2012. Quellen: EFE (https://t1p.de/p02s6), OnCuba m(https://t1p.de/kggjf), Cubadebate (https://t1p.de/m9kr5)
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Text: Leon Latozke
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