Neues aus Kuba
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Kubanische Biotechnologie-Spezialisten haben ein neues Medikament gegen den weißen Hautkrebs entwickelt und für den Weltmarkt patentiert. Die Wissenschaftler setzen dabei eine einzigartige Interferon-Kombination ein. In Kuba, aber auch in Deutschland und anderen Ländern, ist der weiße Hautkrebs auf dem Vormarsch. Die Spezialisten vom Zentrums für Gentechnik und Biotechnologie (Centro de Ingeniería Genética y Biotecnología - CIGB) in Havanna haben einen neues einzigartiges Medikament gegen den weit verbreiteten weißen Hautkrebs für den Weltmarkt patentiert. Das neue Pharmazeutikum namens "HeberFERON" wurde nach 20 Jahren Forschung und klinischen Tests entwickelt und wird von Fachleuten als Durchbruch in der modernen Medizin bezeichnet. Iraldo Bello Rivero, Biologe im Heberferon-Team, beschreibt das Medikament als weltweit einzigartig, da es sich um eine spezielle Kombination von alpha- und gamma-Interferon handele. Interferone sind Proteine, die der Körper als Reaktion auf den Befall von Krankeitserregern, wie Viren, Bakterien, Parasiten und auch Tumorzellen bilden und die eine immunstimulierende und antitumorale Wirkung haben. Für Kuba ist die Entwicklung dieses Medikaments von enormer Bedeutung, betont Iraldo Bello Rivero, da auf der Insel eine Zunahme des weißen Hautkrebs zu verzeichnen ist. Der weiße Hautkrebs macht den Großteil der Hautkrebserkrankungen aus. Dabei entstehen durch zu wenig oder falschen Sonnenschutz UV-Schäden in der Haut, die zu Tumoren führen, meist im Gesicht, am Nacken oder an Händen. Die Krebszellen fressen sich in Haut und Gewebe, so dass bei einer Operation große Bereiche zu entfernen sind. Narben sind dabei unausweichlich, oft kommt es zu Entstellungen. In Deutschland und anderen Industrieländern hat die Zahl der an weißem Hautkrebs Erkrankten in den letzten 20 Jahren rapide zugenommen. HeberFERON wird injiziert und reduziert die Tumore beim weißem Hautkrebs. Es unterstützt bei komplexen Operationen an Ohren, Nase und Augenlidern und verhindert die Narbenbildung nach dem Eingriff. Mit seiner antiproliferativen Wirkung verhindert es die Vaskularisation des Tumors und damit die starke Sichtbarkeit von Blutgefäßen. Kuba ist bekannt für seine Erfolge in der medizinischen Forschung. Trotz des US-Handelsembargo und den daraus resultierenden Technologiezugangsbeschränkungen, gelingt es kubanischen Wissenschaftler immer wieder medizinische Fortschritte für sich zu verbuchen.
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Text: Leon Latozke
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