Kubanischer Diskuswerferin Silbermedaille aberkannt: "Nur die Sonne ist mein Doping"

Die kubanische Diskuswerferin Yarelis Barrios muß ihre Silbermedaille zurückgeben. Bei Doping-Nachtests von Peking 2008 wurde eine verbotene Substanz nachgewiesen. Die Sportlerin beteuert ihre Unschuld: "Die Sonne ist mein einziges Doping."  

Wegen eines positiven Doping-Nachtests von den Olympischen Spielen in Peking 2008 verliert die kubanische Diskuswerferin Yarelys Barrios ihre damals errungene Silbermedaille. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) gab am Donnerstag (1.) bekannt, dass in einer Probe der 33-Jährigen die verbotene Substanz Acetazolamid nachgewiesen und Barrios nachträglich disqualifiziert wurde.  

Die Athletin kann sich das Testergebnis nicht erklären. Gegenüber dem staatlichen News-Portal cubadebate.cu sagte sie: "Das einzige Doping, das ich kenne, ist die Sonne beim Training und die Gewichte, die ich gestemmt habe." Sie hatte deshalb darauf gehofft, dass bei der Analyse ein Fehler unterlaufen sei.  "Ich war immer sauber" versichert sie. "Ich hatte mehr als hundert Dopingkontrollen hier in Kuba, von der IAAF (International Association of Athletics Federations) und der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) und alle waren einwandfrei."  

Was sie besonders schmerzt, ist, dass ihre Familie aus dem Fernsehen von der Disqualifizierung erfuhr. "Ich selbst hörte von einem Freund am Donnerstag davon. Vom INDER (Instituto Nacional de Deportes, Educación Física y Recreación - Nationalinstitut für Sport, Körpererziehung und Erholung) hat sich keiner mit mir in Verbindung gesetzt."  

Hatte sie ursprünglich noch vor, nach Rio ihre sportliche Karriere noch ein Jahr weiterzuführen, resigniert sie nun: "Ich werde nicht mehr trainieren. Ich habe nicht den Mut dazu.  Es ist eine große Schande für mich, meine Familie, meine Freunde und mein Volk."