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Kubanischer Erfindungsreichtum lässt Pappkarton zur Trutzburg gegen das Coronavirus mutieren20/6/2020
Die 82-jährige Feridia Rojas aus Havanna besorgte sich einen Karton, schnitt Löcher für die Arme hinein und ein Fenster für das Gesicht, das sie mit durchsichtigem Plastik abdeckte - fertig war ihre mobile Trutzburg gegen das Coronavirus.
Seitdem das Coronavirus Kuba erreicht hat, kann man einen hohen Pappkarton mit Armen und Beinen in einem Vorort von Havanna umherwandeln sehen, der in der Bäckerei und der Metzgerei vorbeischaut oder am Zeitungsstand Nachrichten liest.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, handelt sich dabei um die 82-jährige Feridia Rojas, die beschloss, eine mobile Trutzburg zu bauen, um sich damit vor dem Virus zu schützen, das besonders für Senioren tödlich ist, wenn sie ihre Wohnung verlassen muss. "Ich bin zu Hause, was ist mit dir?", heißt es in einer Botschaft auf ihrer Box, ein Hinweis auf Kubas Coronavirus-Slogan "Quédate en casa" (dt. Bleib zu Hause). "Ich habe niemanden, der meine Besorgungen erledigen könnte und so musste ich einen Weg finden, das aus sichere Weise selbst zu tun", sagte die Witwe, deren Töchter beide in den Vereinigten Staaten leben, gegenüber Reuters - und lieferte einen weitern Beweis für den berühmten kubanischen Einfallsreichtum. Die pensionierte Krankenschwester war besorgt, das einer der vielen asymptomatischen und unerkannten Fälle in der Hauptstadt sie beim Vorübergehen anhusten und infizieren könnte. "Da dachte ich mir: Ich mache ein kleines Haus aus einer Pappschachtel und trage es." Also besorgte sie sich einen Karton aus der Apotheke in ihrem Viertel Palatino in Havannas Stadteil Cerro und schnitt Löcher für die Arme hinein und ein Fenster für ihr Gesicht, das sie mit durchsichtigem Plastik abdeckte. Aus Kuchenschachteln zimmerte sie das Dach ihres neuen Hauses, das nun eher an einen Turm erinnert als an eines der typischen kubanischen Häuser mit Flachdach. Auch wenn sie mittlerweile vielleicht auch ohne ihr Wohnmobil das Haus verlassen könnte, da der Ausbruch auf der Insel unter Kontrolle zu sein scheine, wird sie es weiterhin benutzen, denn es sorge für dringend nötige Heiterkeit. "Mitten in dieser Pandemie, diesem Stress und der ständigen Angst bringt mein kleines Heim die Menschen zum Lachen", erklärte sie.
Quelle: NDTV (https://t1p.de/5kxi)
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Text: Leon Latozke
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