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Nach der Verbüßung einer 20-jährigen Haftstrafe wegen der Entführung eines Flugzeuges von Havanna nach Key West drohte Adermis Wilson Gonzalez in den USA die Abschiebung nach Kuba. Jetzt befindet sich der Kubaner "zum ersten Mal in seinem Leben in Freiheit".
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Der Kubaner Adermis Wilson Gonzalez, der wegen der Entführung eines Flugzeugs im Jahr 2003 zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde, sagte, er sei zum ersten Mal in seinem Leben ein freier Mensch und versprach, "etwas Positives" für sein Heimatland zu tun.
"Zum ersten Mal seit meiner Geburt bin ich ein freier Mensch, denn in Kuba hatte ich nie Freiheit", betonte der 52-Jährige in einem exklusiven Interview mit der Website CiberCuba. Adermis Wilson González wurde im September 2003 in Florida, USA, für die Entführung einer Antonov 24 der Cubana de Aviación von Havanna nach Key West zu einer 20-Jährigen Haftstrafe verurteilt. Nach seiner vorzeitigen Entlassung im April letzten Jahres musste er sich einem Abschiebungsverfahren stellen. Seine Anwälte und zivilgesellschaftlichen Organisationen kämpften dafür, dass er nicht nach Kuba geschickt wurde. Letzten Donnerstag genehmigten die Behörden Wilson González aus humanitären Gründen - seine Beine sind seit 2017 gelähmt, er leidet an Bluthochdruck und Herzproblemen - sich mit seiner Familie in Houston (Texas) niederzulassen, wo er sich regelmäßig bei den Einwanderungsbehörden melden muss, wie die digitalen Medien berichten. "Ich habe der US-Regierung keine Vorwürfe zu machen, denn ich denke nicht, dass es ungerecht war, mich zu bestrafen. Ich habe ein Verbrechen begangen, ich wurde verurteilt, weil ich gegen das Gesetz verstoßen habe, und ich habe meine Strafe bis zu meinem letzten Tag mit Respekt für dieses Land verbüßt", erklärte er gegenüber CiberCuba. Als er 2003 mit einer Handgranate bewaffnet die Antonov 24 entführte, wollte Adermis Wilson González die Maschine nach Miami umleiten, doch wegen Treibstoffmangels musste der Pilot auf dem Flughafen José Martí in Havanna notlanden, wo er 14 Stunden blieb. Nach intensiven Verhandlungen wurden 22 Passagiere freigelassen, und das Flugzeug flog mit weiteren 25 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern nach Key West (Florida, USA), wo es am 1. April 2003 begleitet von US-Kampfflugzeugen eintraf. Im September 2003 wurde Wilson González, der in Kuba als Bautechniker auf der Isla de la Juventud arbeitete, von einem Gericht in Florida wegen Luftpiraterie zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Gefängnis lernte er Englisch, schloss 2013 ein Studium als Bauingenieur an der University of Pennsylvania ab und erwarb anschließend einen Master-Abschluss in Logistik an der University of North Carolina. "Ich möchte nicht sterben, ohne vorher etwas Positives für mein Heimatland getan zu haben. Ich habe Pläne, um den Menschen auf der Isla de la Juventud zu helfen, und ich hoffe, sie bald in einem Projekt verwirklichen zu können", erklärte er gegenüber CiberCuba.
Quelle: CiberCuba (https://t1p.de/a75z)
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Text: Andreas B. Lindner
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