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Der kubanische Klimaexperte Ramón Pichs Madruga zum Vize-Vorsitzenden des Weltklimarats gewählt. Seine Expertise und Kubas Vorreiterrolle in der Nachhaltigkeitsforschung versprechen Impulse für die globale Klimadebatte und politische Entscheidungen.
Ramón Pichs Madruga (Bildquelle: Researchgate © Na)
Der Kubaner Ramón Pichs Madruga wurde jetzt in Nairobi zu einem der drei Vize-Vorsitzenden des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen der Vereinten Nationen (IPCC) gewählt. Dieser renommierte Ausschuss, oft als "Weltklimarat" bezeichnet, wurde 1988 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Genf. Seine Aufgabe besteht darin, Fachleute weltweit zusammenzubringen, um den aktuellen Kenntnisstand zum Klimawandel aus wissenschaftlicher Sicht zu bewerten und politische Entscheidungsträger mit fundierten Grundlagen für ihre Handlungen zu versorgen.
Ramón Pichs Madruga ist kein Unbekannter im Weltklimarat. Bereits vor über zwei Jahrzehnten wurde er in den Ausschuss berufen und hat seitdem eine wichtige Rolle inne. Seine akademische Laufbahn führte ihn von der Universität La Habana über die Universität Lund in Schweden bis hin zur Promotion an der Universidad Nacional Autónoma de México in Mexiko-Stadt, wo er sich intensiv mit dem Thema Nachhaltige Entwicklung beschäftigte. Als Forschungsprofessor am Zentrum für Weltwirtschaftsforschung (CIEM) in Havanna trägt er maßgeblich zur kubanischen Kompetenz in der Klimaforschung bei. Die Entscheidung, Pichs Madruga in den Vorstand zu wählen, ist sicherlich auch auf Kubas umfassende und hochqualitative Klimaforschung zurückzuführen. Seit 1991 führt die Kubanische Akademie der Wissenschaften systematische Studien und Debatten zum Klimawandel durch und hat eine ehrgeizige Klimastrategie namens "Tarea Vida" verabschiedet, die bis ins Jahr 2100 reicht und elf Handlungsbereiche umfasst. Kuba wird international für seine Nachhaltigkeitsbemühungen als Vorreiter anerkannt. Der Weltklimarat startet nun in den siebten Berichtszyklus, und der neue Vorstand wird eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des wissenschaftlichen Arbeitsprogramms spielen. Die Mitglieder werden Autorinnen und Autoren auswählen, strategische Leitungsfragen beraten und Öffentlichkeitsarbeit leisten. Dabei arbeiten sie eng mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) in Bonn zusammen, das als Koordinationsstelle für den IPCC in Deutschland fungiert. Mit Ramón Pichs Madruga in einer Schlüsselposition kann der Weltklimarat von der Expertise und dem Engagement Kubas profitieren. Seine Wahl ist eine Anerkennung nicht nur seiner individuellen Fähigkeiten, sondern auch der Bedeutung Kubas als Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeit und Klimaforschung. Man kann gespannt sein auf die Impulse, die er in der globalen Klimadebatte setzen wird und wie seine Arbeit die politischen Entscheidungen zur Bewältigung der Klimakrise beeinflussen wird.
Quelle: IPCC (https://t1p.de/9n4rs)
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Text: Leon Latozke
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