Neues aus Kuba
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Die kubanische Regierung verschärft ihr Vorgehen gegen die Opposition kurz vor den geplanten landesweiten Protesten. Jetzt wurde der prominente kubanische Dissident und Sacharow-Preisträger Guillermo Fariñas verhaftet. Die Regierungsbehörden behaupten, die Proteste würden von den USA unterstützt und zielten auf einen Regimewechsel ab.
Verleihung des Sacharow-Preises 2010 an Guillermo Fariñas, Straßburg 3. Juli 2013 (Bild: Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 )
Der kubanische Dissident, Journalist und Menschenrechtsaktivist Guillermo Fariñas wurde am Freitag (12.) verhaftet, drei Tage bevor Oppositionelle einen von der Regierung verbotenen Protest abhalten wollen.
"Sie haben ihn heute verhaftet... Sie haben mir gesagt, dass ihn morgen ein Staatsanwalt besuchen wird, um ihn anzuklagen, aber wir wissen nicht, wofür", sagte Fariñas' Mutter Alicia Hernandez. Auch die Tochter des prominenten Dissidenten, Haisa Fariñas, bestätigte auf Twitter die Festnahme ihres Vaters.
Fariñas , ein unabhängiger Journalist und Menschenrechtsaktivist, wurde 2010 mit dem Sacharow-Preis Menschenrechte des Europäischen Parlaments ausgezeichnet.
Er ist Mitglied der Patriotischen Union Kubas, der aktivsten politischen Oppositionsgruppe des Landes, hat mehrere Jahre im Gefängnis verbracht und mit mehr als 20 Hungerstreiks die Freilassung von dutzenden politischen Gefangenen erreicht. Fariñas ' Verhaftung erfolgt vor einer für Montag geplanten Demonstration der Opposition, die die Freilassung der politischen Gefangenen in Kuba fordern soll. Die Versammlung wurde von der Regierung der Insel verboten, aber die Organisatoren planen, sie trotzdem abzuhalten. Die Regierungsbehörden behaupten, dass die Organisatoren der Proteste von Washington unterstützt werden und einen Regimewechsel herbeiführen wollen. Präsident Miguel Díaz-Canel sagte, seine Anhänger seien "bereit, die Revolution zu verteidigen" angesichts "einer imperialen Strategie (der Vereinigten Staaten), die versucht, die Revolution zu zerstören". "Wir sind eine Revolution, die offen ist für den Dialog, für Debatten", fügte er hinzu, "aber wir sind eine Gesellschaft, die sich nicht unter Druck setzen lässt, die sich nicht erpressen lässt und die sich nicht von außen einmischen lässt."
Quelle: DW (https://t1p.de/01gs)
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Text: Leon Latozke
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