Kubanischer Tabak: Produktion unter Plan, Auspflanzung in Verzug

Wegen des Treibstoffmangels können in Kubas wichtigstem Tabakanbaugebiet die Pläne für die Auspflanzungen der nächsten Saison nicht eingehalten werden. Die Ernte wird voraussichtlich mehr als zehn Prozent unter Plan liegen.    

Pinar del Río, das wichtigste Tabakanbaugebiet Kubas, wird in der laufenden Tabaksaison das Ernteplanziel nicht erreichen und verzeichnet Verzögerungen bei der Pflanzung der nächsten Saison. Das bestätigten hohe Beamte der Provinz gegenüber dem Lokalblatt Guerrillero. Demnach sind die schlechten Ergebnisse und die Verzögerung bei der Auspflanzung Folge des Treibstoffmangels in Kuba.  

Der Delegierte des Landwirtschaftsministeriums der Provinz, Víctor Fidel Hernández, erklärte, dass sich in dieser Saison die Tabakernte nur auf 19.600 Tonnen statt den ursprünglich geplanten 22.000 Tonnen belaufen werde. 

Zudem sind die Tabakbauern in Pinar del Río, dem Hauptproduzenten von Tabaks im Land, bei den Pflanzplänen in Verzug, Nur wenige Tage vor Jahresende sind von den geplanten 11.000 Hektar erst 7.000 Hektar bepflanzt, berichtete Virgilio Morales Novo vom staatlichen Unternehmen Tabacuba. 

Für die Auspflanzung stünden zwar genügend Pflanzen in über 365.000 Beeten zur Verfügung, für die Bearbeitung der mehr als 19 000 Hektar Ackerfläche mussten aber Nutztiere anstelle Maschinen eingesetzt werden, da den Tabakproduzenten infolge der Wirtschaftskrise 60% weniger Treibstoff zur Verfügung stand, so Morales. 

Ausreichende Fürsorge für die Vegas Finas de Primera, wie die Pflanzungen genannt werden, in denen der Tabak  für die Herstellung von Habanos angebaut wird, sei aber trotz Schwierigkeiten mit dem "technologischen Paket" garantiert

Rund 60.000 Arbeiterinnen und Arbeiter nehmen an den verschiedenen Phasen einer Tabakkampagne teil, ein Sechstel davon sind Bauern.

Das wichtigste landwirtschaftliche Exportprodukt Kubas soll nach offiziellen Schätzungen trotz der wiederholten Hindernisse in diesem Jahr rund 260 Millionen Dollar einbringen.  

Quelle: Guerillero (https://t1p.de/qe8t)