Neues aus Kuba
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Wurden vor wenigen Tagen noch Parolen ausgegeben, 2019 entgegen der verschärften US-Sanktionen 5 Millionen Touristen nach Kuba zu locken, muss der kubanische Tourismusminister jetzt vor der Nationalversammlung Farbe bekennen und einen massiven Besucherrückgang melden. Die gegen Kuba verhängten US-Sanktionen beeinträchtigen den Tourismus auf der Insel und führen voraussichtlich zu einem Rückgang von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Einschätzung gab am Donnerstag (11.) das Ministerium für Tourismus in Havanna bekannt. Der Rückgang der Besucherzahlen wird die ohnehin schon angeschlagene Wirtschaft Kubas weiter belasten. Ursprünglich habe der Karibikstaat für 2019 mit 5,1 Mio. Besuchern gerechnet, sagte Tourismusminister Manuel Marrero vor dem Parlament in Havanna. Nach den jüngsten Strafmaßnahmen der USA erwarte man nur noch etwa 4,3 Mio. Besucher. Letzten Monat verbot die US-Regierung Kreuzfahrtschiffen, Privatflugzeugen und Yachten aus den Vereinigten Staaten, auf die Insel zu reisen, und setzte eine stark genutzte Kategorie für Kuba-Reisen außer Kraft, die von US-Bürgern als Ausnahme vom allgemeinen Verbot des Kuba-Tourismus in den USA genutzt wurde. Reisen amerikanischer Bürger nach Kuba wurden damit stark eingeschränkt. "Diese Maßnahmen führten zu einer Verringerung der touristischen Aktivität um 20,33%", erklärte Tourismusminister Manuel Marrero, in einer Rede vor der Nationalversammlung. Reisende aus den USA, ohne Berücksichtigung von Amerikanern mit kubanischen Würzeln, wurden in den letzten Jahren nach den Kanadiern zur zweitgrößten Touristengruppe auf der Insel, wobei die Hälfte davon auf Kreuzfahrtreisende entfiel. Vor Inkrafttreten der Maßnahmen hätten bis April rund 409.000 Menschen bei Kreuzfahrten an der Insel Halt gemacht, erklärte Marrero. Fürs verbleibende Jahr rechnet der Minister damit, dass die Einschränkungen der Kreuzfahrten mehr als 560.000 US-Bürger betreffen. Betroffen seien auch Reisende aus anderen Staaten, die über dieselben Routen ins Land kämen. Die Tourismusbranche ist eine wichtige Einnahmequelle für Kuba, vor allem seit dem Rückgang der Zusammenarbeit mit dem sozialistischen Krisenland Venezuela, in dem sich Regierung und Opposition seit Monaten einen erbitterten Machtkampf liefern. "Der Tourismus ist eine der Aktivitäten, die am meisten Geld ins Land bringen", sagte Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel bei der Parlamentssitzung. Quelle: Cubadebate (http://snip.ly/yk5g18), Reuters (https://snip.ly/o1w7qd)
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Text: Leon Latozke
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