Neues aus Kuba
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Kubanische und amerikanische Unternehmen haben eine Vereinbarung zur Anwendung des Medikaments Heberprot-P in den Vereinigten Staaten unterzeichnet. Jährlich 80.000 Diabetes-Patienten in den USA könnten damit vor einer Fuß-Amputation bewahrt werden.
Die zur kubanischen BioCubaFarma-Gruppe gehörende Firma Heber Biotec und das US-amerikanische Unternehmen Mercurio Biotec haben sich darauf geeinigt, Heberprot-P bei Patienten mit diabetischem Fuß in den USA einzusetzen, sobald die Genehmigung die amerikanischen Drogen- und Lebensmittelbehörde (FDA) vorliegt. Dies berichteten lokale Medien am Donnerstag (21.). Heberprot-P wurde am Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (Centro de Ingeniería Genética y Biotecnología) entwickelt. Das Arzneimittel zur parenteralen Anwendung enthält den rekombinanten humanen epidermalen Wachstumsfaktor (rhEGF), der das Zellwachstum, die Zelldifferenzierung und die Zellproliferation fördert. Damit beschleunigt Heberprot-P die Wundheilung und wird zur Behandlung von Ulzerationen beim diabetischen Fusssyndrom eingesetzt. In den betroffenen Bereich gespritzt, beschleunigt es den Heilungsprozess der Haut, der diabetische Fuß erholt sich nach etwa drei Monaten. Kuba ist es mit dem Medikament gelungen, die Zahl der Amputationen bei diabetischer Fußulzera um mehr als das Vierfache zu reduzieren. 2006 in Kuba registriert, wird es seitdem in mehr als 20 Ländern verkauft. Bei fast einer Million amerikanischer Patienten wird jährlich erstmals diabetischer Fußulkus diagnostiziert, der das Risiko von Amputationen der unteren Extremitäten stark erhöht. BioCubaFarma-Präsident Eduardo Martinez bemerkte, dass in den Vereinigten Staaten jährlich mehr als 80.000 Menschen von solchen Amputationen betroffen sind. "Heberprot-P hat weltweit etwa 300.000 Patienten geholfen und ist in 23 Ländern registriert, darunter Russland, Kuwait, Ukraine, Argentinien, Türkei, Vietnam und Kolumbien" fügte Martinez hinzu. Der Heberprot-P- und der CIMAvax-EGF-Impfstoff gegen Lungenkrebs sind derzeit die wichtigsten Produkte der kubanischen biopharmazeutischen Industrie. CIMAvax-EGF wird vom Roswell Park Cancer Institute in New York für den Einsatz bei Patienten in den Vereinigten Staaten evaluiert, und ist das erste in Kuba hergestellte Medikament, das in den USA klinische Studien durchläuft. Der Gesundheitssektor war einer der Nutznießer der Annäherungspolitik, die Barack Obama und Raul Castro nach Jahrzehnten der Konfrontation zwischen den beiden Ländern betrieben haben. Quellen: Prensa Latina (goo.gl/uxs312), Granma (goo.gl/ycxPXk)
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Text: Leon Latozke
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