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Alicia Alonso setzte über Jahrzehnte Maßstäbe als Tänzerin, Ballettdirektorin und Choreografin. Nun starb sie im Alter von 98 Jahren in Havanna.
Alicia Alonso, die kubanische Ballettlegende und Gründerin des Kubanischen Nationalballetts ist am Donnerstag (17.) gegen 11:00 Uhr (Lokalzeit) im Alter von 98 Jahren in Havannas Chirurgisch-medizinischem Forschungszentrum (Centro de Investigaciones Médicas Quirúrgicas - CIMEQ) gestorben.
Alonso, einzige lateinamerikanische Primaballerina assoluta und Generaldirektorin des Nationalballetts von Kuba, wurde in Havanna geboren, wo sie 1931 ihr Studium an der Ballettschule der Sociedad Pro-Arte Musical begann. Ihre Ausbildung setzte sie in die Vereinigten Staaten bei Enrico Zanfretta, Alexandra Fedorova und anderen namhaften Professoren der School of American Ballet fort. Ihre berufliche Karriere begann 1938 am Broadway, wo sie in den Musicals "Great Lady" und "Stars in your eyes" debütierte. 1939 tanzte sie in George Balanchines Ensemble "Caravan", ein Jahr später wechselte sie als erste hispanoamerikanische Tänzerin in das American Ballet Theatre, dem sie mit Pausen bis 1959 als Solistin angehörte. Dabei war Alonso schon sehr früh in ihrer Karriere stark sehbehindert: Nach einer doppelten Netzhausablösung konnte sie nur noch Schatten unterscheiden. Seitdem orientierte sie sich auf der Bühne mit Hilfe von Lichtmarkierungen. Außerdem unterstützte sie ihre Vorstellungskraft. "Ich tanze in meinem Kopf", sagte sie immer wieder. Bereits 1948 gründete sie das Alicia Alonso Ballet in Havanna, das nach den Sieg der kubanischen Revolution in Ballet Nacional de Cuba umbenannt wurde. Das kubanische Nationalballett genießt in der Ballettszene einen hervorragenden Ruf und gehört zu den führenden Ensembles. Dem Nationalballett angegliedert ist die mit 3000 Schülern größte Ballettschule der Welt. Als Gast tanzte Alonso an den besten Häusern der Welt, darunter an der Pariser Oper und dem Moskauer Bolschoi Theater. Erst mit 74 Jahren hörte sie auf zu tanzen, arbeitete aber weiter als Choreografin. Noch im Im Jahr 2017 erhielt sie den von der UNESCO verliehenen Titel World Dance Ambassador.
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Text: Leon Latozke
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