Neues aus Kuba
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Ein Videobericht der Deutschen Welle zeigt, wie die gallopierende Inflation in Kuba den Alltagskampf für die Bevölkerung zusehends verschärft. Selbst die sozialistische Regierung der Karibikinsel kann die ausufernde Krise nicht mehr ignorieren.
Anstehen für Bargeld (Bildquelle: Deutsche Welle © Deutsche Welle)
In einem Videobericht von Dan Hirschfeld wird das zunehmende Leiden der Kubaner angesichts der rapide sinkenden Kaufkraft des Peso deutlich. Die galoppierende Inflation hat den offiziellen Wechselkurs von 120 Pesos pro US-Dollar längst ad absurdum geführt, auf dem Schwarzmarkt müssen mittlerweile 230 Pesos für einen Dollar hingelegt werden - eine immense Summe für die ohnehin schon finanziell belasteten Kubaner.
Die Auswirkungen dieser Krise sind verheerend. Viele Kubaner verdienen kaum mehr als 5000 Pesos im Monat, was nach dem aktuellen Wechselkurs nur noch rund 20 US-Dollar entspricht. Grundnahrungsmittel und alltägliche Güter sind knapp, und diejenigen, die auf die einheimische Währung angewiesen sind, müssen stundenlang in Schlangen vor den Geschäften stehen, in der Hoffnung, etwas zu kaufen zu bekommen. Die soziale Ungleichheit nimmt dramatisch zu, da die meisten Waren nur noch in speziellen Dollar-Läden erhältlich sind. Kubaner, die US-Dollar aus dem Ausland erhalten, können sich den Zugang zu diesen Läden leisten und haben daher einen deutlichen Vorteil gegenüber denjenigen, die auf den Peso angewiesen sind. Dies spaltet die Gesellschaft und untergräbt die Legitimation der sozialistischen Regierung. Selbst die Regierung des Landes erkennt das Ausmaß des Problems an. Der kubanische Wirtschaftsminister gesteht ein, dass die Kaufkraft der Kubaner schwindet und die Inflation Anreize zur Dollarisierung schafft, was das Vertrauen in die heimische Währung weiter untergräbt. Die wachsende soziale Ungleichheit und der Verfall der kubanischen Wirtschaft haben dazu geführt, dass viele Kubaner die Hoffnung auf eine Besserung aufgegeben haben. Die Flucht von der Insel, insbesondere in Richtung USA, nimmt kein Ende.
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Text: Leon Latozke
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