Kubas Schulden setzen Wirtschaft unter Druck

Kuba hat Schwierigkeiten bei der Bedienung von Schulden eingeräumt. Das Handelsembargo der USA und die Wirtschaftskrise in Venezuela sind Ursachen dafür.  

Kuba kann 2019 nicht alle Schulen bedienen, erklärte vergangene Woche (21.) Wirtschaftsminister Alejandro Gil in der Hauptstadt Havanna.  

"Einige Verbindlichkeiten werden bevorzugt bedient, um den Import bestimmter Produkte zu garantieren" so der Minister weiter, nannte aber keine weiteren Details. 

Die Verschuldung des karibischen Inselstaat sei hoch und erzeuge im Alltag Spannungen, räumte er ein und fügte hinzu: "Wir haben nach spezifischen Lösungen gesucht, aber sie beeinflussen die harmonische Entwicklung der Wirtschaft."  

Gil betonte, dass Kubas neuen Kredite geringfügig niedriger sein würden als die Schulden, die getilgt würden, was bedeutet, dass "wir unseren Schuldenstand nicht erhöhen werden".  

Erst kürzlich ist Kuba mit einem Teil seiner Schulden gegenüber Brasilien in Verzug geraten und hinkt bei der Rückzahlung eines weiteren Teils im Zusammenhang mit dem Bau eines Hafens und dem Kauf von Lebensmitteln hinterher.  
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Die Auswirkungen des Hurrikans Irma, der Anfang September 2017 große Schäden auf der Insel anrichtete und die Verschärfung des US-Emabargos setzten der kubanischen Wirtschaft zu. Ein übriges tat die Wirtschaftskrise in Venezuela. Das Land ist neben China der wichtigste Handelspartner und zugleich ein politischer Verbündeter Kubas. 

2017 hatte der sogenannte Pariser Club Havanna 8,5 Milliarden Dollar (7,45 Mrd. Euro) erlassen. Die Mitglieder des "Pariser Clubs", darunter wichtige G20-Staaten wie Deutschland, die USA, Japan, Frankreich, Grossbritannien und Russland, haben vergleichbare Kreditregeln und verhandeln immer wieder miteinander grössere Schuldennachlässe.

Im Jahr 2018 sei die Wirtschaft um 1,2 Prozent gewachsen, meldete die kubanische Regierung.

Quelle: Nau Media (http://t1p.de/gd38)