Neues aus Kuba
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Kubas Tourismusindustrie kämpft weiterhin um Genesung nach der Pandemie. Im Juli kamen nur 190.747 Touristen auf die Karibikinsel, und verstärken die Unsicherheit über das 2023-Ziel. Leichte Anstiege sind aus Kanada, USA, Russland zu verzeichnen. Die jüngsten statistischen Daten werfen ein Schlaglicht auf Kubas anhaltende Bemühungen, seine einst blühende Tourismusindustrie zu revitalisieren, die von den Auswirkungen der globalen Pandemie stark betroffen wurde. laut den aktuellsten Daten von Kubas Nationalem Amt für Statistik und Information (Oficina Nacional de Estadísticas e Información - ONEI) konnte die Insel im Juli lediglich 190.747 Touristen verzeichnen, was die Gesamtzahl der Reisenden bislang in diesem Jahr auf weniger als 1,5 Millionen begrenzte. Ein alarmierender Trend, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Behörden weiterhin an einer optimistischen Prognose von 3,5 Millionen Besuchern im diesem Jahr festhalten. Traditionell sind die Monate November und Dezember für die kubanische Tourismusbranche die Hochsaison, doch der bevorstehende Herbst birgt die Herausforderungen der Hurrikan-Saison, die erfahrungsgemäß die Besucherzahlen belastet. Die Zahlen des kubanischen Statistikmts zeichnen eine gewisse Erholung aufgrund der Reaktivierung zahlreicher Flugverbindungen ab, doch die Realität zeigt, dass die Zahlen von vor der Pandemie noch immer in weiter Ferne liegen. Von Januar bis Juli kamen insgesamt 1.489.286 internationale Besucher nach Kuba, was 42,5 % des Ziels von 3,5 Millionen Touristen entspricht. Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit den Daten aus dem Jahr 2019, dem Jahr vor dem Ausbruch von Covid-19, wird die Dimension des Problems deutlich. Bis Ende Juli 2019 hatten 2.856.761 ausländische Besucher Kuba erreicht, eine Zahl, die um erschreckende 32,7 % höher lag als die derzeitige. Besonders besorgniserregend ist der Blick auf den Juli, einen Schlüsselmonat für den Tourismussektor. Im Juli 2019 strömten nahezu 300.000 Touristen auf die Insel, verglichen mit den mageren 190.747 in diesem Jahr. Die Diskrepanz wird noch deutlicher, wenn man den Juli 2018 betrachtet, als die Ankunftszahlen fast 400.000 erreichten – doppelt so viele wie 2023. Kanada bleibt nach wie vor der größte Markt für kubanischen Tourismus. Im vergangenen Monat reisten 47.017 kanadische Touristen nach Kuba, was die Gesamtzahl der kanadischen Besucher in diesem Jahr auf beachtliche 630.041 anhebt. Einen wichtigen Beitrag zur Tourismusindustrie leisten auch Auslandskubaner, die im letzten Monat 33.670 kamen und insgesamt 210.019 in diesem Jahr. Auch amerikanische Touristen stellen weiterhin eine sehr große Gruppe dar, deren Besuchszahlen im Vergleich zum Vorjahr um bemerkenswerte 188 % gestiegen sind. Trotz der Einschränkungen für US-Bürger, Kuba zu besuchen, kamen allein im Juli 16.732 Amerikaner. Russland, ein Markt, auf den Kubas Behörden ihre Aufmerksamkeit lenken, zeigt allmähliche Erholung dank wieder aufgenommener Flugverbindungen und ausgebauter Routen. Im Juli kamen 19.894 russische Touristen nach Kuba, insgesamt 87.509 im bisherigen Jahresverlauf. Eine bemerkenswerte Entwicklung zeigt sich in den Beziehungen zu Mexiko, das etablierte europäische Märkte hinter sich lässt. Mit insgesamt 34.298 mexikanischen Besuchern, davon 7.217 im Juli, übertrifft Mexiko das Vereinigte Königreich (31.982, 3.637 im Juli) und Italien (3.865, 4.365 im letzten Monat). Auch Spanien, Deutschland und Frankreich verzeichnen moderate Besucherzahlen. Ein vielversprechendes Anzeichen ist die Ankunft der ersten Gruppe chinesischer Touristen in Kuba, einem Markt, der in den Statistiken des Onei noch nicht auftaucht, jedoch von großem Interesse für die kubanische Regierung ist. Die chinesischen Reisenden zeichnen sich durch hohe Pro-Kopf-Ausgaben aus und könnten aufgrund der bevölkerungsreichen Nation ein bedeutender Faktor für die Zukunft des kubanischen Tourismus sein. Während Kuba weiterhin darum kämpft, seine Tourismusbranche zu erholen, stehen die Zeichen auf eine langsame Genesung. Die Bemühungen zur Wiederherstellung der Besucherzahlen auf das Niveau vor der Pandemie erfordern nicht nur die Bewältigung der saisonalen Herausforderungen, sondern auch die Anwerbung neuer Märkte und die Steigerung der Attraktivität Kubas als Reiseziel. Die Reiseindustrie Kubas steht an einem Wendepunkt, bei dem sie die richtigen strategischen Entscheidungen treffen muss, um ihre einstige Strahlkraft zurückzugewinnen. Quelle: ONEI (https://t1p.de/pobm0)
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Text: Leon Latozke
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