Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Über 400 Aussteller aus 54 Ländern, 700.000 verkaufte Bücher und eine neue Vizepräsidentin: Die 31. Buchmesse in Havanna war ein voller Erfolg und lockte 400.000 Besucher an.
![]()
Havannas Buchmesse bot eine Auswahl von rund 4,2 Millionen Büchern (Bildquelle: Telesur © EFE)
Am Sonntag (19.) endete in Kubas Hauptstadt Havanna die 31. internationale Buchmesse (Feria del Libro de la Habana - FILH), die als eine der wichtigsten literarischen Veranstaltungen Lateinamerikas gilt. Die Messe fand wie jedes Jahr auf dem Gelände der historischen Hafenfestung der Stadt, "San Carlos de la Cabaña", statt und dauerte zehn Tage.
Insgesamt nahmen in diesem Jahr 411 Aussteller aus 54 Ländern teil, was 19 mehr sind als bei der ersten Post-Corona-Ausgabe der FILH im Jahr 2022. Das Gastland war Kolumbien, aus dem mehr als 20 Schriftsteller angereist waren. Bei ihrer Eröffnungsrede auf der Messe betonte Kolumbiens neue Vizepräsidentin Francia Márquez das Potential beider Länder für die regionale Integration und würdigte Kubas Engagement als Vermittler im Friedensprozess ihres Landes. "Die kulturellen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern sind ein Gut, das gestärkt werden muss, und die Buchmesse in Havanna ist hierfür eine hervorragende Gelegenheit", sagte Márquez. Während der Messe wurden rund 400 heimische und internationale Neuerscheinungen vorgestellt und die beiden wichtigsten kubanischen Literaturpreise, der Alejandro-Carpentier-Preis sowie der Nicolás-Guillén-Preis, vergeben. In der Kategorie Lyrik wurde dieses Jahr das Werk "Der Bus von Babel" des Autors Carlos Esquivel ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um "konnotierte kompositorische Dramaturgie, in dem das lyrische Subjekt mit historischen Persönlichkeiten wie Trotzki, Stalin, Breton, Reinaldo Arenas, Wittgenstein, Diderot und anderen durch eine philosophische und die Realität hinterfragende Perspektive in Dialog tritt", so die Begründung der Jury. Der spanische Journalist und Medienwissenschaftler Ignacio Ramonet stellte sein neues Buch "Die Ära der Verschwörungserzählungen. Trump, der Kult der Lüge und der Angriff auf das Kapitol" vor. Neben den Veranstaltungen auf der "Cabaña" fanden in Bibliotheken und anderen Kulturorten der Stadt zahlreiche Lesungen, Konzerte, Filmvorführungen und Kunstausstellungen statt. Unter dem Titel "Technologien, um Geschichten zu erzählen" veranstaltete das Büro des Stadthistorikers von Havanna eine Ausstellung über laufende Digitalisierungsprojekte und neue Methoden der Geschichtsvermittlung. Besucher konnten mit QR-Code einige bereits aufbereitete historische Werke begutachten. Dieses Jahr besuchten 400.000 Menschen aus Kuba und der ganzen Welt die Buchmesse, etwas mehr als vor der Pandemie. Laut dem kubanischen Portal Juventud Rebelde war "die große Anzahl junger Menschen" eines der Highlights der diesjährigen Ausgabe. Über 700.000 Bücher wurden verkauft. Zur Betonung des publikumsbezogenen und nicht-kommerziellen Charakter der Messe wird ein Teil des Angebots zu subventionierten Preisen verkauft, Nach dem Ende der Buchmesse touren die Verlagsstände noch bis zum 19. März durch alle Provinzen Kuba, wo in kleinerem Umfang Lesungen und Verkäufe stattfinden.
Quelle: FLIH (https://t1p.de/lb7gs)
Anzeige
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
DossiersMediathekAnzeige Archiv
nach Monaten
September 2023
1 EUR = CUP 100 CUP = EUR Der Kubanische Peso (CUP) wird außerhalb Kubas nicht umgetauscht. Der CUP-Wechselkurs ist nicht fehlerferei. Currency data courtesy coinmill.com |
|
ANZEIGE |