Neues aus Kuba
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Trotz Verbots haben rund 100 Menschen in der kubanischen Hauptstadt für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen demonstriert. Die Gruppe zog vom Stadtzentrum rund 500 Meter bis zur Uferpromenade Malecón, wo die Polizei den Marsch stoppte. Rund 100 Menschen sind am Samstag (11.) in Havanna auf einer nicht genehmigten Demonstration für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Menschen (LGBT) eingetreten. Die Demonstranten, die sich über die sozialen Medien organisiert hatten, zogen auf dem Prado-Boulevard über acht Blocks zum Malecón, bevor sie von der Polizei gestoppt wurden. Damit hat innerhalb eines Monats schon die zweite Demonstration einer Nichtregierungsorganisation in Kuba stattgefunden. Auf Kuba sind Proteste zivilgesellschaftlicher Gruppen äußerst selten. Öffentliche Kundgebungen werden auf der sozialistischen Karibikinsel von der Kommunistischen Partei kontrolliert und organisiert. Bereits im April marschierten mehr als 400 Tierfreunde mit offizieller Genehmigung fast zwei Kilometer durch Havanna und forderten eine Ende der Tierquälerei auf Kuba. Der Marsch der LGBT-Aktivisten dagegen war von den Behörden nicht genehmigt worden. Bereits 500 Meter nach dem Start im Parque Central wurde der Zug auf dem Prado-Boulevard von der Polizei gestoppt und aufgelöst. Einige Demonstranten wurden verhaftet, als sie versuchten, das massive Polizeiaufgebot zu durchbrechen und weiter auf den Malecón zu gelangen. Der Protestmarsch wurde größtenteils über Kubas neues mobiles Internet organisiert. Die Aktivisten riefen über Facebook und WhatsApp zum Treffen im Parque Central auf, nachdem das Nationale Zentrum für Sexuelle Erziehung (Centro Nacional de Educación Sexual - CENESEX) die traditionelle Parade gegen Homophobie, die seit zehn Jahren mit offizieller Genehmigung ausgerichtet wurde, abgesagt hatte. Als Grund nannte das dem kubanischen Gesundheitsministerium zugeordnete Zentrum „neue Spannungen im internationalen und regionalen Rahmen.“ Ungenannte Gruppen versuchten, das Ereignis zu nutzen, um die Regierung zu untergraben, ermutigt durch die Eskalation der Aggression durch die Trump-Administration gegen Kuba und seinen linken Verbündeten Venezuela, so CENESEX weiter. Einige Teilnehmer sagten, dass die Polizei mit Drohungen über unbestimmte Auswirkungen versucht habe, sie am Verlassen ihre Häuser zu hindern. Trotzdem versammelten sich mehr als 100 Menschen, marschierten, sangen und schwenkten Regenbogenfahnen. Nach der kubanischen Revolution von 1959 landeten viele Homosexuelle in Zwangsarbeitslagern. Mittlerweile hat die Regierung Gesetzte gegen die Diskriminierung von LGBT-Menschen erlassen, und CENESEX, angeführt von Mariela Castro, der Tochter von Raúl Castro, wurde international für ihre Kampagne für LGBT-Rechte anerkannt. Die von Mariela Castro propagierte Aufnahme der gleichgeschlechtlichen Ehe in die neue Verfassung wurde abgelehnt, nachdem viele Kubaner Einsprüche erhoben hatten, darunter die wachsenden Evangelikalen Kirchen des Landes. Quelle: Reuters (https://t1p.de/vd0y)
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Text: Leon Latozke
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