Neues aus Kuba
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"Liebesgrüße aus Havanna. Zeitgenössische kubanische Kunst im internationalen Kontext" lautet der Titel einer Schau in den Rüsselsheimer Opelvillen, die gegenwärtige Kunst aus Kuba, fast ausnahmslos direkt aus den Ateliers der Produzenten stammend, zeigt.
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Das Foto einer verfallenen Dampflok ist aus Ricardo G. Elías‘ Serie 'Getrocknetes Gold', das in den Rüsselsheimer Opelvillen zu sehen ist. (Foto: Stiftung Opelvillen)
Der Titel der Schau, die vom 12. Februar bis 14. Juni in Rüsselsheimer Opelvillen zu sehen ist, verweist auf jenen James-Bond-Klassiker, der kurz nach der Kuba-Krise im Kalten Krieg gedreht wurde. Bis heute beziehen sich bedeutende Teile der kubanischen Kunst auf die besondere Geschichte und Realität des Landes. Für einen vertiefenden Einblick in die komplexe und besondere Situation der Gegenwartskunst des Karibikstaates beleuchtet die Ausstellung aktuelle Entwicklungen. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit von Kuratorin Dr. Beate Kemfert, Sammler Robert Funcke und dem Künstler und Kritiker Tonel (Antonio Eligio Fernández). Funcke hatte während eines Aufenthalts Kemferts im April 2019 in Kuba auch den Kontakt mit Tonel, einer Schlüsselfigur der kubanischen Szene, hergestellt. Die Ausstellung versammelt rund 120 Arbeiten von 20 Künstlerinnen und Künstlern, die sich klassischer Techniken wie Zeichnungen, Ölmalerei oder Fotografien bedienen. Aber auch viele Videos reflektieren symbolhaft und erzählerisch die Lage im Land. Fast ausnahmslos stammen die Arbeiten direkt aus den Ateliers der Produzenten. Einen von Galerien gestützten Handel gibt es auf der Insel nicht. Der Rundgang beginnt mit dem wirtschaftlichen und politische Wandel. Bekannte Kuba-Klischees bestimmen hier das Bild: Verfallene Industrieanlagen in Ricardo G. Elias‘ Foto-Serie „Getrocknetes Gold“, Darstellungen revolutionärer Umbrüche auf ,Adrián Fernández‘ Vergrößerungen historischer Briefmarke, Glenda Leóns Video „Umkehrung“das das Abschaben der Farbschicht einer 100-Sollar-Note zeigt, deren Staubreste dann schließlich geschnupft werden. Einen anderer Blickwinkel ist der jungen Generation eigen, der die Castro-Ära fremd ist. Die Öffnung der Gesellschaft ist ihr Thema, sie stellt neue Fragen, die sich oftmals aus der zunehmenden Globalisierung des Landes ergeben, erörtert Religion und Spiritualität oder erforscht die Befindlichkeiten des eigenen Körpers. Begleitet wird die Schau von einer Zeitung, die anstelle eines Kataloges jedem Besucher am Eingang kostenlos ausgehändigt wird. Mit werken von Juan Carlos Alom, Iván Capote, Yoan Capote, Los Carpinteros, Marco Castillo, Ariamna Contino, Susana Pilar Delahante Matienzo, Humberto Díaz, Felipe Dulzaides, Ricardo G. Elías, Adrián Fernández, Adonis Flores, Alex Hernández Dueñas, Glenda León, Ernesto Oroza, Marta María Pérez Bravo, Carlos Quintana und Tonel.
Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, Ludwig-Dörfler-Allee 9, 65428 Rüsselsheim
Öffnungszeiten während der Ausstellung "Liebesgrüße aus Havanna. Zeitgenössische kubanische Kunst im internationalen Kontext" (12. Februar bis 14. Juni 2020) Mittwoch: 10–18 Uhr Donnerstag: 10–21 Uhr Freitag bis Sonntag: 10–18 Uhr Montag und Dienstag: Für Kindergärten und Schulen sowie Menschen mit Demenz auf Nachfrage
Quellen: Allgemeine Zeitung (https://t1p.de/djar), Opel Stadt News (https://t1p.de/7es0), Opelvillen (https://t1p.de/a2qg)
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Text: Leon Latozke
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