Luftverkehrsabkommen: Flugverbindungen zwischen USA und Kuba ab Sommer möglich

Nachdem Washington und Havanna am Dienstag (16.) ein Luftverkehrsabkommen unterzeichneten, könnte es bereits im Sommer zu regem Flugverkehr zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten kommen. Das Abkommen ist die vertragliche Grundlage für mehr als 100 Hin- und Rückflüge zwischen amerikanischen und kubanischen Flughäfen. Die amerikanischen Behörden hatten bereits im Dezember die Aufnahme regelmäßiger Flugverbindungen zu der Karibikinsel angekündigt.   

Das US-Verkehrsministerium teilte mit, dass Füge nach Havanna und zu neun weiteren Flughäfen auf Kuba geplant seien. Kubanische Flugunternehmen benötigen für Flüge in die USA eine US-Lizenz, weshalb in naher Zukunft nicht mit kubanischen Flügen in die USA zu rechnen sei, teilte ein Sprecher des US-Außenministeriums mit.

Die meisten Verbindungen sind zwischen der Hauptstadt Havanna und Miami mit seiner großen Gemeinde kubanischer Emigranten zu erwarten. Die Airlines müssen sich bis März bei den amerikanischen Behörden um eine Flugerlaubnis bewerben. Das Ministerium stellt eine schnelle Erledigung in Aussicht, so dass möglicherweise bereits im Sommer 2016 der Linienflugvekehr nach Kuba nach mehr als 50 Jahre wieder aufgenommen werden könne. 

Vor rund einem Jahr hatten US-Präsident Barack Obama und der kubanische Staatspräsident Raúl Castro das Ende der Eiszeit zwischen den beiden Erzfeinden aus den Zeiten des Kalten Krieges eingeleitet. Die USA strichen seitdem Kuba von der Liste der Terrorstaaten und Reise- und Handelserleichterungen wurden von amerikanischer Seite umgesetzt. Im Juli 2015 nahmen Washington und Havanna wieder diplomatische Beziehungen auf. 

US-Amerikaners ist es bislang aber weithin nicht erlaubt, die Karibikinsel als Tourist zu besuchen. Reisen nach Kuba sind nur mit einer Sondergenehmigung möglich für die bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen: Kongressbesuche, Wissenschaftlicher Austausch, Sportveranstaltungen, Kulturveranstaltungen, Hilfsprogramme, religiöse Begegnungen  oder von Nicht-Regierungsorganisationen veranstaltete  Begegnungen von Mensch zu Mensch zählen als Begründung.

Cibercuba