Neues aus Kuba
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Mariela Castro, Tochter des ehemaligen Präsidenten, will auf Kuba mit einer Verfassungsänderung die Ehe für alle ermöglichen. Der neue Präsident Diaz-Canel gilt dem Thema gegenüber als aufgeschlossen.
Die Tochter von Kubas Ex-Präsident Raúl Castro will auf der Karibikinsel die Ehe für alle ermöglichen. Am Freitag (4.) sagte die 56-jährige nach dpa-Angaben, sie werde vorschlagen das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehen bei der geplanten Reform der der kubanischen Verfassung aufzunehmen. Die Verfassung des sozialistischen Staates erlaubt bisher nur Eheschließungen zwischen Männern und Frauen. Mariela Castro, Parlamentsabgeordnete und Direktorin des Centro Nacional de Educación Sexual (Nationales Zentrum für sexuelle Aufklärung – CENESEX), setzt sich seit langen für die Rechte von Homosexuellen und Transsexuellen ein. Kubas seit kurzem amtierenden Präsident Miguel Diaz-Canel gilt als aufgeschlossen Castros Anliegen gegenüber. In seiner Zeit als Parteisekretär in der Provinz Santa Clara galt er als Unterstützer der berühmtem Schwulenbar El Mejunje. Die Ehe für alle wird auf der Insel seit Jahren diskutiert, wird bisher aber von der alten Garde in der Kommunistischen Partei abeglehnt. Nach der Revolution 1959 hatten Schwulen und Lesben unter staatlicher Verfolgung zu leiden. und wurden als sogenannte Abweichler in Abeitslagern interniert. Heute tritt die Regierung offiziell gegen Diskriminierung ein. 1998 hissten Schwule zum ersten Mal die Regenbogenfahne in Havanna. Mariela Castro hatte sie ausdrücklich ermutigt. 2014 machte sie Schlagzeilen, als publik wurde, dass sie als Abgeordnete gegen ein neues Arbeitsgesetz votiert hatte., da es in ihren Augen die Rechte von Homo-und Transsexuelle zum Schutz am Arbeitsplatz zu wenig berücksichtigte. Die NIchte von Revolutionführer Castro war damit das erste Parlmentsmitglied seit 1959, das die "cojones" hatte, gegen ein Gesetzesvorhaben zu stimmen. Marielas langjähriger Einsatz für die Rechte sexueller war dem US-amerikaischen TV-Sender HBO sogar eine Dokumentation über die unermüdliche Streiterin für LGBTIQ-Rechte wert.
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Text: Leon Latozke
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