Neues aus Kuba
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Kuba produziert nur 59 Prozent der für die öffentliche Gesundheit benötigten Medikamente - und verlängert jetzt die abgabenfreie Einfuhr von Arzneien um sechs Monate. Medikamente sind in Kuba derzeit Mangelware (Symbolbild von AVAKA photo auf Pixabay) Die kubanische biopharmazeutische Industrie hat in diesem Jahr bisher nur 59% des Basiskatalogs an Medikamenten für das öffentliche Gesundheitssystem produziert, berichteten offizielle Medien am Samstag (14.). Wie der Chef des staatlichen Pharma-Unternehmens BioCubafarma, Eduardo Martínez Díaz, vor einem Ausschuss des Parlaments in Havanna erklärte, hätten bis April 143 verschiedene Medikamente in einer oder mehreren Provinzen des Karibikstaates gefehlt. Laut der offiziellen Tageszeitung Granma, könne von der "Basisliste der Arzneimittel", die 627 Produkte umfasst, "derzeit 369 hergestellt werden". Unter normalen Bedingungen stellen die 45 Unternehmen der BioCubaFarma-Gruppe "996 Produkte" her, um "den nationalen Markt zu versorgen, von denen 757 direkt an das öffentliche Gesundheitssystem geliefert werden", aber diese Zahl werde derzeit nicht erreicht. Man arbeite "intensiv daran, den verbreiteten Mangel zu beheben". Dies werde aber "nicht sofort" gelingen, so Martínez Díaz weiter. Wegen der schweren Wirtschaftskrise im Land musste die Herstellung bestimmter Arzneien "verschoben" werden sagte der BioPharmaCuba-Chef und nannte "mangelnde Finanzierung, Probleme bei der Bezahlung von Lieferanten" sowie die Folgen des seit 1962 geltenden US-Embargos gegen Kuba als Ursachen für die Versorgungsengpässe. Konkret benannte er "die Nichtverfügbarkeit von Rohstoffen und notwendigen Materialien (94 %) und der Ausfall von Anlagen aufgrund von Störungen oder Wartungsarbeiten (6 %)". Angesichts der Notlage kündigte Kubas Zollbehörde an, die Vergünstigungen bei der Einfuhr von Medikamente, Nahrungsmittel und Hygieneartikel, die bereits seit seit Juni 2021 gelten, um ein halbes Jahr zu verlängern Demnach werden die Behörden bis zum 31. Dezember dieses Jahres Reisende bei der "Einfuhr von Lebensmitteln, Toilettenartikeln und Medikamenten ohne kommerziellen Charakter [...] von der Zollgebühr befreien, sofern diese Produkte als begleitetes Gepäck mitgeführt werden. Im vergangenen Jahr kam es in Kuba zu einem ernsten Mangel an grundlegenden Arzneimitteln, was sich unter anderem auf die Behandlung von Krankheiten wie Arthritis sowie auf Antihistaminika, Anxiolytika und Antidepressiva auswirkte. Der Mangel an Grunderzeugnissen wie Lebensmitteln und Medikamenten war eines der wichtigsten wirtschaftlichen Elemente bei den Massenprotesten vom 11. Juli, den größten seit Jahrzehnten auf der Insel. Quellen: Granma (https://t1p.de/6zolz), ACN (https://t1p.de/60of9)
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Text: Leon Latozke
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