Neues aus Kuba
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Ein Meteorit ging im Westen Kubas nieder. Laut lokalen Presseberichten waren dort mehrere Explosionen zu spüren. Bisher wurden keine Todesfälle oder Verletzungen gemeldet.
Demnach wurde der Meteorit zuerst in Florida, USA, gesichtet, bevor er im Westen Kubas mitten in der Luft explodierte. Trümmer regneten auf Häuser in der Provinz Pinar del Río im Westen Kubas. Dabei seien Fensterscheiben zerborsten. Zeugen berichteten, dass sie einen Feuerball und eine Rauchspur am klaren Mittagshimmel sahen, und ein Regen aus schwarzen Steinen auf die Touristenstadt Viñales und andere Teile der Provinz Pinar del Rio niederging. Auch in Havanna soll man die Explosion und die Rauchspur gesehen und gehört haben. "Gegen 13:15 Uhr spürten wir einen großen Knall, und wir gingen auf die Straße hinaus. Seitdem haben die Menschen nicht aufgehört, Fragen zu stellen, aber wir haben keine offiziellen Informationen darüber gehört, was passiert ist", sagte Dagoberto Valdes, Direktor des Centro de Estudios Convivencia mit Sitz in der Provinzhauptstadt, am Freitagnachmittag (Lokalzeit) gegenüber El Nuevo Herald. Spekulationen in den sozialen Medien, dass es sich um eine Flugzeugexplosion gehandelt haben soll, dementierten die Staatsmedien und bezeichneten den Vorfall als "natürliches, physikalisches Phänomen". Am Freitagabend (Lokalzeit) bestätigte eine Erklärung des kubanischen Ministeriums für Wissenschaft und Umwelt, die in einer nächtlichen Nachrichtensendung verlesen wurde, dass es sich um einen Meteoriteneinschlag handelte. Wie ACN meldete, reiste ein Team von Wissenschaftlern vom kubanischen Instituts für Geophysik und Astronomie ( Instituto de Geofísica y Astronomía - IGA) nach Pinar del Rio, um den Vorgang zu untersuchen und bestätigte den Niedergang von Meteoritenfragmenten in der Gemeinde Viñales. In den Gebieten von El Palmarito, Dos Hermanas, El Mural de la Prehistoria, El Cuajaní, Los Jazmines und im Zentrum der Stadt wurden bereits mehrere Fragmente gesammelt, von denen das größte einen Durchmesser von ca. 11 Zentimeter hatte. Unter Berücksichtigung des Kraters, den das größte Stück hinterließ, müsse das Gewicht des Hauptobjekts "wahrscheinlich über einer Tonne liegen", erklärte Efren Jaimez Salgado, Leiter der Abteilung für Umweltgeologie, Geophysik und Risiken beim IGA. Bei dem Meteoriten handelte es sich nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler um einen sogenannten Steinmeteoriten aus einer Eisen-Nickel-Legierung mit einer großen Menge Magnesiumsilikat, was ihn weniger dicht machte. Glücklicherweise zersplitterte der Meteorit zudem in mehrere Teile als er mit als 70 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre eindrang. "Andernfalls wäre seine Wirkung verheerender gewesen" so Jaimez Salgado weiter. Das Meteoriteneinschläge sind ein weit verbreitetes Phänomen. Weltweit wurden bis jetzt mehr als 31.000 Überreste von Meteoriten gesammelt, die in der Regel aber recht klein sind, große Meteoriten sind sehr selten. Antonio Alonso vom IGA hält den Meteoriteneinschlag von Viñales für "möglicherweise eines der größten Ereignisse in Kuba".
Quellen: Granma (http://t1p.de/06wy), El Nuevo Herald (http://t1p.de/k5ax), ACN (http://t1p.de/p0si)
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Text: Leon Latozke
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