Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Nach Angaben des kubanischen Innenministeriums starben mindestens fünf Menschen, als ein Boot vor Nordkuba auf dem Weg in die Vereinigten Staaten nach einer Kollision mit einem Schiff der kubanischen Küstenwache sank. Nach einer Kollision mit einem Schiff der kubanischen Küstenwache ist am Samstag (29.) vor Nordkuba ein Boot auf dem Weg in die Vereinigten Staaten gesunken, wobei mindestens fünf Menschen, ein Mann, drei Frauen und ein Minderjähriger, ums Leben kamen, wie kubanische Behörden mitteilten. Nach einem auf der staatlichen Website Granma unter Bezug auf das Innenministerium veröffentlichten Meldung, ist "ein Schnellboot aus den Vereinigten Staaten, das im Rahmen eines Menschenhandels in die kubanischen Hoheitsgewässer eingedrungen war, nördlich von Bahia Honda, Artemisa, gesunken, als es bei seiner Identifizierung mit einer Marineeinheit der Grenzschutztruppen zusammenstieß." Zwei weitere, daraufhin entsandte Einheiten der Grenzschutztruppen beteiligten sich an der Suche und Rettung der Personen und konnten dreiundzwanzig Menschen bergen, darunter die fünf Toten (ein Mann, drei Frauen und ein Minderjähriger), so Granma weiter. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben. Die zuständigen kubanischen Behörden führen die entsprechenden Ermittlungsmaßnahmen zur vollständigen Aufklärung dieses schmerzlichen Ereignisses durch, heißt es in der Mitteilung weiter Der Vorfall ereignete sich inmitten der größten Fluchtbewegung von der Karibikinsel seit vier Jahrzehnten, die durch eine sich verschärfende wirtschaftliche, politische und Energiekrise ausgelöst wurde. Das kubanische Innenministerium gab den USA die Schuld und erklärte, die Todesfälle seien eine "weitere Folge" der amerikanischen Politik gegenüber Kuba, einschließlich des 60-jährigen Embargos. In der Zwischenzeit übermittelten die USA den Familien der Verstorbenen ihr Beileid. "Während wir sichere und legale Wege für die Migration ausbauen, warnen wir vor dem Versuch der gefährlichen und manchmal tödlichen irregulären Migration", hieß es in einem Tweet der US-Botschaft in Havanna, die ihren Betrieb auf der Insel noch nicht wieder vollständig aufgenommen hat. Die überwiegende Mehrheit der Kubaner, die die Insel verlassen, fliegt mit dem Flugzeug nach Nicaragua und reist dann auf dem Landweg zur US-Grenze, oft in Texas und Arizona. Eine wachsende Zahl flieht jedoch per Boot auf der gefährlichen 150-Kilometer-Reise zur Südküste der Vereinigten Staaten. Zwischen Oktober 2021 und August 2022 hat die US-Küstenwache mehr als 4.600 Kubaner abgefangen, die mit dem Boot unterwegs waren, fast sechsmal mehr als im gesamten Jahr 2020. Derzeit befindet sich die Karibikinsel im größten Exodus seit 1980, als rund 125 000 Kubaner innerhalb von sechs Monaten auf dem Seeweg in die USA reisten, bekannt als Mariel-Krise. Quelle: Granma (https://t1p.de/9uen7)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Oktober 2024
|
|
|
Anzeige (G3) |