Neues aus Kuba
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Drei Jahre nach der Eröffnung der Sonderentwicklungszone Mariel (ZEDM) haben sich in einer Pressekonferenz auf der am Sonntag (8.) zu Ende gegangenen internationalen Messe Fihav in Havanna die ersten acht Unternehmen in einem Projekt vorgestellt, das zum Motor der kubanischen Wirtschaft werden soll. Die Gruppe besteht aus fünf Firmen mit 100 Prozent ausländischem Kapital, zwei kubanischen Unternehmen und einem Joint-Venture mit Brasilien. Luis Alberto González, der Präsident von Richmeat, einem mexikanischen Unternehmen für Fleischprodukte erklärte, in der ZEDM eine monatliche Produktion von 1000 Tonnen anzustreben. Die Rohstoffe werden vorerst noch aus Mexiko geliefert, die Integration des kubanischen Markts in die Produktion sei aber geplant. Man sei bereits mit kubanischen Produzenten im Gespräch sagte Antonio Vicens, Vorstandsmitglied des spanischen Profood Unternehmens. "Ziel ist es, auf 60 Prozent nationale Rohstoffe zu kommen", fügte er hinzu. Ebenfalls aus Mexiko kommt das Unternehmen Devox, das Farben und besondere Beschichtungen herstellt. BDC Log ein Logistik und Transportunternehmen und BDC tec, wo unter anderem Temperatursensoren und Wasserbereitungssysteme montiert werden, stammen aus Belgien Das einzige Joint Venture Brascuba errichtet eine Zigarrenfabrik, die nicht nur den kubanischen Markt und den Tourismus bedienen sondern auch für Export über den Hafen von Mariel produzieren soll. Aus Kuba sind die Unternehmen La Empresa de Servicios Logísticos Mariel (Unternehmen für Logistikdienste Mariel) und Terminal de Contenedores Mariel (Containerterminal Mariel). Ersteres hat bereits Lager zur Frachtabfertigung im ZEDM und errichtet demnächst ein Kühlhaus. Der Containerterminal wird für Kuba von PSA Inernational Singapur betrieben. Charles Baker, PSA-Generaldirektor, geht von einer Verdopplung der Zahlen von 2014 aus und rechnet mit der Abwicklung von bis zu 310.000 Containern für Jahr 2015. In diesen beiden Jahre habe der Terminal bereits global positioniert werden können. "Mariel wurde mit Blick in die Zukunft konzipiert" so Baker. Die Direktorin für die Koordinierung der ZEDM, Wendy Miranda, erklärte, diese Gruppe sei erst der Anfang. Das US-Unternehmen Cleber LLC, Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen aus Alabama, USA, habe die Genehmigung für eine Fabrik zur Montage von Traktoren bekommen. Vorstandsmitglied Saul Berenthal erläuterte, man warte nun auf die Zustimmung der Exportkontrollbehörde des US-Finanzministeriums. "Weitere Anträge von Firmen der chemischen Industrie, der Logistik und des Baugewerbes werden derzeit bearbeitet" fügte Miranda hinzu. Der Aufbau der Sonderwirtschaftszone hat 2011 begonnen. Kubas Minister für Außenhandel und ausländische Investitionen, Rodrigo Malmierca erklärte: "Diese Zone soll ein spezielles Klima schaffen, in dem ausländisches Kapital bessere Bedingungen vorfindet als im Rest des Landes". Um die 475 Quadratkilometern große Sonderwirtschaftzone für ausländische Investoren attraktiv zu machen, wurden 900 Millionen US-Dollar in den Ausbau des Hafens investiert, 640 Millionen davon stammen aus einem in Brasilien aufgenommenen Kredit.
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Text: Leon Latozke
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