Neues aus Kuba
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Seit heute (20.) 00:00 Uhr unterhalten Washington und Havanna nach 54 Jahren wieder diplomatische Beziehungen. Damit endet die politische Isolation Kubas. In der Botschaft des sozialistischen Karibikstaats in der US-Hauptstadt weht seit dem heutigen Tage wieder die Kubanische Flagge. Eine Ehrengarde in weißen Uniformen zog die Fahne als symbolischen Akt vor dem herrschaftlichen Gebäude knapp drei Kilometer nördlich des Weißen Hauses auf. Zur Zeremonie reiste Kubas Außenminister Bruno Rodríguez nach Washington. Zahlreiche weitere Kubaner zählten zu den 500 geladenen Gästen, die in Jubel ausbrachen, als die kubanischen Farben den Fahnenmast schmückten. Bisher gab es in beiden Hauptstädten nur sogenannte Interessenvertretungen unter dem Schutzmandat der Schweiz. Auch die US-Vertretung in Havanna hat seit heute den Rang einer Botschaft, eine Zeremonie fand dort allerdings nicht statt. An dem Gebäude weht zunächst noch kein Sternebanner. Das soll erst bei einem Besuch von US-Außenminister John Kerry in der kubanischen Hauptstadt gehisst werden. Kerry werde am 14. August nach Kuba reisen, hieß es dazu aus US-Regierungskreisen. Mit einem Telefonat im Dezember zwischen US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatschef Raul Castro hatte die Annäherung zwischen den einstigen Erzfeinden aus dem Kalten Krieg begonnen. Beide hatten die Absicht zum Neustart angekündigt. Der jetzt vollzogene Schritt zur Wiedereröffnung der Botschaften ist der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung und wurde Anfang Juli von Obama als historisch bezeichnet. Das US-amerikanischen Handelsembargo gegen Kuba besteht in maßgeblichen Teilen aber fort. Auch das Reisen ist für US-Amerikaner weiter eingeschränkt. Die Beziehungen wurden im Jahr 1961, auf einem Höhepunkt des sogenannten Kalten Krieges zwischen Ost und West, abgebrochen. Mit dem Neustart der diplomatischen Beziehiungen beendet Obama nun auch offiziell Washingtons politische Isolationspolitik der letzten 54 Jahre gegenüber Havanna. Die politische Eiszeit war ein Teil der Aktionen, mit denen die Supermacht Reformen auf der sozialistischen Karibikinsel erzwingen wollte. Die Überwindung der Feindschaft zwischen beiden Ländern gilt als einer der größten außenpolitischen Erfolge Obamas. Granma
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Text: Leon Latozke
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