Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Am 11. Juli protestierten in Kuba Tausende gegen die Regierung und forderten ein Ende der Mangelwirtschaft. Viele erwarten jetzt harte Strafen.
Etwas mehr als zwei Wochen ist es jetzt her, dass Kuba die größten Massenprotest seit Jahrzehnten erlabte. Tausende gingen auf die Straße. um gegen die Wirtschaftskrise, die Regierung und ihre Coronapolitik zu protestieren. Kubas Gerichtsbarkeit hat jetzt erste Strafen gegen Demonstranten verhängt, die besonders hart ausfielen.
Am Donnerstag (22.) wurden in Havanna zwei junge Männer vom Gericht zu zehn Monaten Haft verurteilt. Ein weiteres Dutzend Angeklagte muss für ein Jahr ins Gefängnis. Das Gericht erklärte sie für schuldig, die öffentliche Ordnung gestört, sich der Staatsgewalt widersetzt und zu Verbrechen angestiftet zu haben. Angehörige der Angeklagten kritisierten, dass keine Zeit blieb, einen Anwalt zu suchen. José Miguel Vivanco, Regionalchef der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erklärte via Twitter, man habe den Angeklagten das Recht auf Verteidigung verweigert. "Die Berichte, die wir aus Kuba erhalten, sind trostlos." Die Zahl der Demonstranten. die während der landesweiten Massenproteste in Gewahrsam genommen wurden, wurde von offizieller Seite bisher nicht bekannt gegeben. Oppositionelle sprachen von bis zu 5000 Festgenommenen. Mittlerweile hat die US-Regierung Sanktionen gegen einzelne kubanische Offizielle verhänget. Betroffen sind hochrangige Regierungsvertreter, wie der Verteidigungsminister Álvaro López Miera, dessen Vermögen in den USA eingefroren wurde. US-Präsident Joe Biden kündigte an, diese Sanktionen seien erst der Anfang. "Das kubanische Volk hat das gleiche Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung wie alle Menschen", erklärte der Präsident in einer Mitteilung und versicherte, die USA würden jeden bestrafen, der für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sei und das kubanische Volk unterdrücke. Havanna kommentierte die Sanktionen als "unbegründet und verleumderisch". In den Kommenden Tagen werden weitere Urteile von Schnellverfahren erwartet. Mit den härtesten Strafen muss rechnen, wem Gewalttaten und Plünderungen vorgeworfen werden. Diese Taten ahndet Kubas Justiz mit zu 20 Jahren Haft.
Quelle: SN (https://t1p.de/rva5)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
DossiersMediathekAnzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
April 2024
|
|
Anzeige (G3) |