Neues aus Kuba
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In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat Kuba beachtliche Fortschritte im Aufbau einer nachhaltigeren Gesellschaft erzielt. Trotz zahlreicher Herausforderungen und Sanktionen konnte das Land durch eine Vielzahl von Bemühungen, Innovationen und unternehmerischem Geist auf verschiedenen Ebenen beeindruckende Erfolge erzielen. Das Wirtschaftsmagazin Forbes stellt die Frage, welche Lehren aus Kubas nachhaltiger Revolution gezogen werden können. SuSanA Secretariat, Fig 10 - GENSCH - urban agriculture - Cuba (6519920773), Zuschnitt KUBAKUNDE, CC BY 2.0 Die US-amerikanische Zeitschrift Forbes, eines der erfolgreichsten Wirtschaftsmagazine weltweit, hat kürzlich einen Artikel veröffentlicht, der die nachhaltige Revolution in Kuba beleuchtet. Über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren hinweg hat das Land trotz gravierender wirtschaftlicher, politischer und ökologischer Hindernisse bemerkenswerte Fortschritte in Richtung einer nachhaltigeren Gesellschaft gemacht. Der Artikel untersucht die Errungenschaften und Ansätze, die Kuba trotz seiner schwierigen Umstände in den Bereichen Energie, Landwirtschaft und Umweltschutz vorweisen kann. Der Fokus des Artikels liegt nicht auf der politischen Ausrichtung Kubas, sondern vielmehr auf den Erfolgen, die es im Kontext einer armen Nation erzielt hat, die trotz Jahrzehnten von Sanktionen entschlossen ist, nachhaltige Entwicklungswege zu beschreiten. Ein zentrales Thema ist die Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von fossilen Brennstoffen hat Kuba innovative Lösungen entwickelt, um seine Energiebedürfnisse zu decken. Diese Bemühungen könnten für andere Länder, insbesondere solche mit begrenzten Ressourcen, inspirierend sein. Projekte der Universität Leeds, des World Wildlife Fund, des Global Footprint Network und des Sustainable Development Index haben verdeutlicht, dass Kuba eine führende Rolle dabei spielt, die Kluft zwischen menschlicher Entwicklung und Nachhaltigkeit zu überbrücken. Trotz der Widrigkeiten, mit denen das Land konfrontiert ist – darunter politische und wirtschaftliche Herausforderungen, denen die kubanische Bevölkerung täglich gegenübersteht – erweist sich Kuba als erstaunlicher Vorreiter. Obwohl es nach westlichen Maßstäben als arm gilt, übertrifft es doch viele Entwicklungsländer in entscheidenden Aspekten, betont Forbes. Das Pro-Kopf-BIP Kuba's übertrifft demnach die vergleichbare Dominikanische Republik und liegt sogar über dem Durchschnitt vieler lateinamerikanischer und karibischer Länder. Bildung und Gesundheitsversorgung sind auf einem Niveau, das mit Industrienationen vergleichbar ist. Ein Meilenstein in Kubas nachhaltiger Entwicklung sieht das Blatt im Jahr 2006, als das Land angesichts der verzweifelten Lage eine nationale Energieeffizienzinitiative ins Leben rief. Getrieben von der Notwendigkeit, den Energieverbrauch zu reduzieren, setzte Kuba auf eine umfassende Strategie. Dies beinhaltete nicht nur den Aufruf zur Verringerung des Energieverbrauchs, sondern auch die Förderung von energieeffizienten Technologien. Das Land setzte mutig darauf, elektrische Geräte wie Glühbirnen und Kühlschränke landesweit durch energieeffizientere Alternativen zu ersetzen. Die Handelsbeschränkungen, denen Kuba ausgesetzt ist, haben das Land dazu gezwungen, drastische Maßnahmen zur Energieeinsparung zu ergreifen. Diese Maßnahmen, haben nicht nur zur Bewältigung der Energieknappheit beigetragen, sondern könnten auch als Modell für Länder dienen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Die im Artikel beschriebenen Ansätze könnten somit als Inspiration für innovative Energieeinsparungsstrategien in anderen Teilen der Welt dienen. Als weiteres beeindruckendes Beispiel nennt Forbes Kubas Ansatz zur ökologischen Landwirtschaft. Trotz ökonomischer Schwierigkeiten hat das Land den heimischen Anbau von Lebensmitteln gefördert und dabei sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze verfolgt, die laut Forbes zu einem Anstieg der ökologischen Landwirtschaft und zu einer Annäherung von Produktion und Verbrauch führte. Insbesondere in städtischen Gebieten hat Kuba alternative Methoden der Nahrungsmittelproduktion entwickelt, die die Belastung für die Umwelt minimieren. Diese Strategien könnten für andere Entwicklungsländer, die mit Nahrungsmittelknappheit und Umweltproblemen konfrontiert sind, von Interesse sein. Forbes weist darauf hin, dass die Insel Kuba, einst eine Plantagenkolonie, im Laufe der Geschichte eine bemerkenswerte Transformation erlebt hat. Von der Dominanz des Nutzpflanzenanbaus während der Kolonialzeit bis hin zur heutigen Verpflichtung zur Wiederaufforstung – die Veränderungen sind deutlich sichtbar. Vor der spanischen Kolonisierung bedeckten Wälder etwa 90% des Landes, ein Kontrast zu den geschätzten 14% während der Revolution von 1959. Aktuell sind es laut einem Bericht von 2015 bereits 30,6% bewaldete Fläche. Eine zentrale Rolle spielt die langanhaltende Blockade, die die Kubaner dazu zwingt, Kreativität und Ressourcenschonung zu nutzen. Die Notwendigkeit, auf Recycling und Reparaturen zu setzen, wird durch die Beschränkungen bei Importen und Produktionen verstärkt. Dies wirft Licht auf das enorme Potenzial umweltbewusstere Praktiken zu etablieren. Trotzdem sind die Bedingungen alles andere als ideal, und die Kubaner stoßen auf Hindernisse bei der Entwicklung eines starken Produktionssektors. Ein Blick auf die Straßen Kubas zeigt die Ambivalenz des Wandels. Während viele Kubaner von den alten Autos genug haben und sich neuere, energieeffizientere Alternativen wünschen, spiegelt das Überleben und die Erneuerung der Oldtimer, für die die Insel bekannt ist, auch den Geist wider, der in einem Umfeld der Knappheit und der Entbehrung gedeiht. Innovation findet oft unter schwierigen Bedingungen statt, was die Entschlossenheit der Kubaner verdeutlicht, sich den Herausforderungen anzupassen und Lösungen zu finden, geprägt von Umweltbewusstsein und ökonomischer Not Ein zentrales Motiv, das Kuba zu diesen nachhaltigen Entwicklungsanstrengungen bewegt hat, ist die unmittelbare Bedrohung durch den Klimawandel und Naturkatastrophen. Das Land hat erkannt, dass es aufgrund seiner geografischen Lage besonders anfällig für diese Bedrohungen ist. Dies hat dazu geführt, dass Nachhaltigkeit in Kuba zu einer zentralen Priorität wurde. Im Artikel wird betont, dass Kuba in vielen Aspekten, trotz seiner begrenzten Ressourcen und politischen Hürden, besser abschneidet als viele vergleichbare Entwicklungsländer. Der Forbes-Artikel wirft eine wichtige Frage auf: Könnten ähnliche Ansätze zur Förderung der Nachhaltigkeit auch in entwickelten Ländern umsetzbar sein? Statt nur auf Druck und Zwang setzt der Artikel auf die Idee, Anreize für Innovationen zu schaffen, um eine nachhaltigere Welt zu gestalten. Dieser Ansatz könnte eine Brücke zwischen den Bemühungen entwickelter und Entwicklungsländer schlagen, um gemeinsam an globalen Nachhaltigkeitszielen zu arbeiten. Der Forbes-Artikel stellt Kubas "nachhaltige Revolutio" in Kuba als inspirierendes Beispiel dar, das zum Nachdenken anregt. Er unterstreicht die Möglichkeit, von Kubas Erfahrungen zu lernen und ähnliche innovative Ansätze in anderen Teilen der Welt zu implementieren. Angesichts der immer dringlicheren Notwendigkeit, nachhaltige Lösungen zu finden, könnten Kubas Bemühungen als Katalysator dienen, um globale Entwicklungen zur Förderung der Nachhaltigkeit zu beschleunigen, bevor es zu spät ist. Quelle: Forbes (https://t1p.de/asuxw)
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Text: Leon Latozke
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