Neues aus Kuba
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Kuba hat ein neues Dekret für die Entwicklung erneuerbarer Energien und die effiziente Energienutzung erlassen, das neben Steuervorteilen und Zollerleichterungen auch Privatpersonen das Einspeisen ins kubanische Stromnetz ermöglicht.
Kuba führt neue Regeln ein, nach denen auch Privatpersonen Strom ins kubanische Stromnetz einspeisen können. Zudem will der Gesetzgeber mit steuerlichen Anreizen und Zollerleichterungen die Entwicklung erneuerbarer Energien und die effiziente Energienutzung fördern.
Das entsprechende Dekret Nr. 345 vom 28. November bezieht sich auf Artikel 27 der Verfassung, mit dem sich der Inselstaat das Ziel gesetzt hat, bis 2030 in seinem Energiemix einen Anteil von nicht weniger als 24 Prozent erneuerbarer Energie zu erreichen. Der Erlass, der für staatliche und nichtstaatliche juristische und natürliche Personen, Handelsgesellschaften mit 100% kubanischem Kapital und ausländische Investoren gilt, erleichtert die Einspeisung und den Verkauf von überschüssigem Strom innerhalb des nationalen Stromnetzes. Zudem sind Vergünstigungen, Zollerleichterungen und Steuervorteile für die dezentrale Stromerzeugung vorsehen. Damit soll auch die Bevölkerung ermutigt werden, Photovoltaik-Dachanlagen zu installieren. "Das Ministerium für Energie und Bergbau fördert die Energieerzeugung durch die Verbraucher, zu der auch der Haushaltssektor gehört, basierend auf der Verwendung von Technologien, die erneuerbare Energiequellen für den Eigenverbrauch nutzen, und dem Verkauf von Überschüssen an das nationale Stromnetz", heißt es dazu in der Verordnung. Insider rechnen damit, dass das Einspeisen ins Netz mit 0,06 $/kWh vergütet werden könnte. In der Verordnung wird auch erläutert, wie Geschäftsbanken Kredite an Personen vergeben sollten, die an der Installation von Solaranlagen interessiert sind: "Die Kredite werden in kubanischen Pesos bis zu 100% des Wertes der Ausrüstung gewährt. [...] Der Betrag und die Rückzahlungsfrist des Kredits entsprechen der von der Bank durchgeführten Risikoanalyse auf Grundlage der Zahlungsfähigkeit des Antragstellers." Die kubanische Regierung hofft, mit dem neuen Dekret zudem die Entwicklung einer nationalen erneuerbaren Energiewirtschaft anzukurbeln: "Die Verordnung Nr. 345 erklärt die Schaffung der nationalen Industrie, die Herstellung von Geräten und Komponenten für die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen und die Energieeffizienz als Ziel". Laut der "Renewable Energie Statistics 2019" der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (International Renewable Energy Agency - IRENA) erzeugte Kuba 2018 noch inoffiziellen Quellen 96 MW Strom aus Photovoltaik-Anlagen. Diese Kapazität stammt hauptsächlich aus den großen Solaranlagen, die im Rahmen des kubanischen Solarplans gebaut wurden, nach dem der Solarstromanteil bis 2030 auf 700 MW sgteigen soll. Zum Vergleich: Honduras produzierte laut IRENA geschätzte 516 MW Solarstrom, für Deutschland werden 45.930 nicht offiziell bestätigte MW angegeben.
Quellen: Gaceta Oficial (https://t1p.de/kubakunde-photovoltaik). IRENA (https://t1p.de/xot5), PV-Magazine (https://t1p.de/7g6o)
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Text: Leon Latozke
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