Neues aus Kuba
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Kuba kann in diesem Jahr nur halb soviel Zucker ernten wie bei der letztjährigen Ernte, die bereits die schlechteste seit 1908 war. Kubas symbolträchtige Zuckerernte erreichte in diesem Jahr nur etwas mehr als die Hälfte des von der kommunistischen Regierung gesetzten Ziels, so die staatliche Zeitung Granma, was einen weiteren schweren Schlag für die bereits krisengeschüttelte Wirtschaft des Landes bedeutet. Die Ernte 2021-2022 erreichte nur 52 % des Saisonziels, berichtet das Blatt auf seiner Website, das sind etwa 474 000 Tonnen., etwas mehr als die Hälfte der letztjährigen Ernte von 800.000 Tonnen, die bereits die schlechteste seit 1908 war. In dem Granma-Bericht, der sich auf einen Sprecher des staatlichen Zuckerunternehmens Azcuba beruft, wird das Defizit in erster Linie auf einen Mangel an Betriebsmitteln zurückgeführt, darunter Sauerstoff für die Zuckerproduktion, Düngemittel, Pestizide, Treibstoff und Ersatzteile für Maschinen. "Der finanzielle Faktor war einer der einflussreichsten Faktoren für die Ernteergebnisse, verschärft durch die Verschärfung der Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der US-Regierung gegen die Insel", heißt es bei Granma weiter. Dem Bericht zufolge standen in dieser Saison nur 37 % der erforderlichen Herbizide und Pestizide zur Verfügung. Der verwies auch auf Probleme im Zusammenhang mit "Verwaltung, Arbeit und technologischer Disziplin", die dem Bericht zufolge ungelöst blieben. Zucker ist seit langem Kubas ganzer Stolz, da er für die Herstellung des berühmten Rums von entscheidender Bedeutung ist und eine wichtige Devisen- und Beschäftigungsquelle für das arme landwirtschaftliche Hinterland der Insel darstellt. Wirtschaftsminister Alejandro Gil erklärte im Dezember, dass Kuba in diesem Jahr 911.000 Tonnen produzieren wolle, von denen 500.000 Tonnen für den Inlandsverbrauch und der Rest für den Export bestimmt seien. Granma merkte an, dass die staatliche Zuckergesellschaft trotz des starken Rückgangs der Produktion genügend Rohzucker garantiert habe, um die Kubaner bis Ende 2022 mit ihrer monatlichen, staatlich bereitgestellten Ration zu versorgen. Kuba hatte auch geplant, 400.000 Tonnen an China zu verkaufen, was Teil einer ständigen Vereinbarung mit Peking ist. Aus dem Bericht ging nicht hervor, was aus dieser Vereinbarung geworden ist. Quelle: Granma (https://t1p.de/xlpd7)
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Text: Leon Latozke
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