Neues aus Kuba
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Hunderte Oldtimer werden auf einer Ausstellung nur wenige Meter von Havannas Malecón entfernt zu sehen sein. Die Veranstalter wollen damit dem antiken Fuhrpark der Insel Tribut zollen und einen Preis für die beste Autopflege vergeben. Hunderte von klassischen und antiken Autos werden am Sonntag (9.) in einer Ausstellung nur wenige Meter von Havannas Malecón entfernt zu sehen sein, bei der die Teilnehmer der ersten Oldtimer-Ralley auf Kuba ausgewählt werden. Die Veranstalter wollen damit dem alten Fuhrpark der Insel Tribut zu zollen und die Erhaltung dieses Kulturerbes, eines der Wahrzeichen Kubas, belohnen. "Die Kubaner schätzen diese Fahrzeuge und sind stolz auf sie. Sie rollen in unseren Straßen, in unseren Städten und Gemeinden, sie sind keine Autos in Vitrinen oder Museen", sagte Pablo Alvarez gegenüber Associated Press. Alvarez ist Mitglied des Automobilclubs "Amigos de Fangio", der am 15. Dezember die Fahrzeugparade und einen Wettbewerb organisiert, bei dem ein Preis für das bestgepflegte Auto vergeben wird. Die "Almendrones" (dt. Mandeln), wie man die Oldtimer auf Kuba nennt, werden am Malecón vom Hotel Riviera bis zum brandneuen Grand Packard, dem neuesten Luxushotel der spanischen Kette Iberostar, defilieren, Tausende von Autos aus den 1930er bis in 1960er Jahren rollen noch immer über die Insel, nachdem die USA Sanktionen verhängt hatten, was die Einfuhr neuer Autos verhinderten. Viele wurden mit Motoren von Fahrzeugen aus der Sowjetunion nachgerüstet und andere mit Teilen, die auf der Insel hergestellt wurden. "Diese Oldtimer sind täglich im Gebrauch und das ist einmalig auf der Welt", fügte Alvarez hinzu. "Einige sind seit drei oder vier Generationen in einer Familie." Juan Manuel Fangio, der Namensgeber des Autombilclubs "Amigos de Fangio", war ein argentinischer Automobilrennfahrer, der die Anfangsjahre der Formel 1 prägte und in dieser Klasse fünfmal Weltmeister wurde, ein Rekord, der erst im Jahr 2003 von Michael Schumacher übertroffen wurde. Die "Amigos de Fangio" auf Kuba, einem Land ohne nennenswerte Rennsportgeschichte und weit weg von Argentinien, beziehen sich auf den 22. Februar 1958, als Fangio von Fidel Castros "Bewegung des 26. Juli" entführt wurde und nicht an einem vom kubanischen Diktator Fulgencio Batista veranstalteten Formel-1-Rennen auf dem Malecón teilnehmen konnte. Nach seiner Freilassung am nächsten Tag berichtete der Argentinier vor der Weltpresse von den "freundlichen Entführern" und deren guter Behandlung. Castro war mit dieser Aktion, die als "Operación Fangio" in die kubanischen Geschichtsbücher einging, der PR-Coup gelungen, seine Guerilla-Armee, deren Existenz Batista bis dahin gegenüber Journalisten immer geleugnet hatte, positiv der Weltpresse zu präsentieren. Quellen: IPS Cuba (http://t1p.de/meem), Lonely Planet (http://t1p.de/yksy)
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Text: Leon Latozke
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