Ölengpass in Kuba: Algerien springt bei

Um die venezolanischen Erdöllieferengpässe auszugleichen hat Kuba versucht Russland als Lieferanten zu gewinnen. Doch Russland besteht auf Vorauszahlung. Nun schient Algerien in die Bresche zu springen.  

Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete hat Kuba Russland um Hilfe bei der Ölversorgung gebeten, um den Rückgang der Erdöllieferungen aus Venezuela auszugleichen. Branchenmedien zufolge sollen sich die täglichen Öllieferungen aus Venezuela nach Kuba zuletzt auf 54.000 Barrel verringert haben, was einer Einbuße um 40% entspräche. Da Moskau aber auf Vorauszahlung bestanden habe, sei der Deal zwischen Russland und Kuba nicht zustande gekommen, vermeldeten informierte Kreise.  

Nun will nach Meldungen der Nachrichtenagentur Reuters die staatliche algerische Ölgesellschaft Sonatrach mit Lieferungen von ca. 515.000 Barrel Rohöl im Oktober dem karibischen Inselstaat beispringen. Für November und Dezember seien weitere Lieferungen geplant. Kuba könnte damit einen Teil der Ausfälle der venezolanischen Lieferung ausgleichen.  

Kuba und Algerien unterhalten enge Wirtschaftsbeziehungen. Der Maghreb-Staat exportiert pro Jahr Ölprodukte im Wert von 200 bis 300 Millionen US-Dollar nach Kuba.