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Durch Mücken kann das Oropouche-Virus von Wirt zu Wirt übertragen werden und das Oropouche-Fieber beim Menschen verursachen. (Bild von Jim Gathany, Anopheles stephensi, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons) Ein Ausbruch des Oropouche-Virus wurde in Santiago de Cuba im Osten der Insel bestätigt. Die Behörden ergreifen Maßnahmen zur Eindämmung und betonen die Wichtigkeit von Prävention und Zusammenarbeit. Am Montag (27.) hat das kubanische Gesundheitsministerium offiziell bestätigt, dass das Oropouche-Virus in zwei Gesundheitsbezirken in der östlichen Provinz Santiago de Cuba identifiziert wurde. Diese Bekanntgabe erfolgt nach einer Reihe von Untersuchungen, die infolge des Auftretens unspezifischer fiebriger Syndrome in der Region durchgeführt wurden. Ursprung und Ausbreitung des VirusDer Oropouche-Virus wurde erstmals 1955 in Trinidad und Tobago isoliert und nach dem Fundort am gleichnamigen Fluss benannt. Seither sind Ausbrüche in verschiedenen Ländern Süd- und Mittelamerikas dokumentiert worden, darunter Brasilien, Peru, Bolivien und Ecuador. Das Virus wird von Stechmücken und Moskitos übertragen. Bislang wurden weltweit etwa 500.000 Fälle registriert. Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl höher liegt, da viele Fälle nicht diagnostiziert oder mit anderen fiebrigen Erkrankungen wie Dengue verwechselt werden . Laut der Mitteilung des kubanischen Gesundheitsministeriums wurde das Oropouche-Virus in den Gemeinden Santiago de Cuba und Songo La Maya nachgewiesen. Alle bisher registrierten Fälle verlaufen mild, und die Symptome bessern sich in der Regel innerhalb von drei bis vier Tagen. Die typischen Symptome der Infektion sind Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, gelegentlich begleitet von Übelkeit und Durchfall. In Reaktion auf den Ausbruch werden derzeit umfangreiche entomologische und epidemiologische Maßnahmen durchgeführt, um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren und die Übertragungskette zu unterbrechen. Dabei wird insbesondere auf die Kontrolle der Vektoren, hauptsächlich Mücken der Gattungen Culicoides und Culex, gesetzt . Symptome und KrankheitsverlaufDas Oropouche-Virus verursacht ein Krankheitsbild, das dem des Dengue-Fiebers ähnelt, jedoch in der Regel milder verläuft. Nach einer Inkubationszeit von fünf bis sieben Tagen treten Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen auf. In seltenen Fällen können auch Hautausschläge, Blutungen aus der Nase und den Zahnfleisch sowie Meningitis oder Enzephalitis auftreten, die jedoch meist einen gutartigen Verlauf nehmen . Da es keine spezifische Behandlung oder Impfung gegen das Oropouche-Virus gibt, konzentriert sich die Therapie auf die Linderung der Symptome. Dies beinhaltet die Reduktion des Fiebers, die Aufrechterhaltung der Hydratation und die allgemeine Unterstützung des Patienten. Präventive Maßnahmen umfassen die Kontrolle und Reduzierung der Mückenpopulation sowie persönliche Schutzmaßnahmen wie die Verwendung von Moskitonetzen und Insektenschutzmitteln . Das kubanische Gesundheitsministerium hat eine Reihe von Empfehlungen herausgegeben, um die Verbreitung der Mücken zu minimieren. Dazu gehören regelmäßige Inspektionen und Reinigung von Wasserbehältern, das Abdecken von Wasserspeichern und die Unterstützung der Fumigationsmaßnahmen . Regionale und globale PerspektivenDie Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) hat kürzlich eine epidemiologische Warnung herausgegeben, die die Zunahme der Oropouche-Fieber-Fälle in der Region bestätigt. In diesem Jahr wurden bereits 5.193 Fälle in Ländern wie Bolivien, Brasilien, Kolumbien und Peru gemeldet. Besonders bemerkenswert ist die Ausbreitung des Virus in Gebiete, in denen es zuvor nicht endemisch war . Die Identifizierung des Oropouche-Virus in Santiago de Cuba stellt eine neue Herausforderung für das kubanische Gesundheitssystem dar. Obwohl der Krankheitsverlauf in den meisten Fällen mild ist und bisher keine Todesfälle gemeldet wurden, nehmen die Behörden die Situation ernst. Sie unternehmen entschiedene Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs und betonen die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Quelle: MINSAP (https://t1p.de/6gwka)
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Text: Leon Latozke
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