Neues aus Kuba
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Kuba kündigte an, bei einer Reihe von Publikationen die Seitenanzahl und die Erscheinungshäufigkeit zu reduzieren, darunter auch die wichtigste Zeitung der Regierung. Ein ähnliche Maßnahme gab es letztmals während der Sonderperiode.
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Mangels Papier kann die Granma, das Zentralorgan der kommunistischen Partei und die wichtigste Zeitung der kubanischen Regierung, nicht mehr im gewohnten Umfang erscheinen. Auf der Website des Blatts wurde am Donnerstag (4.) mitgeteilt, dass man gezwungen sei, die Seitenzahl zu reduzieren. Die Maßnahme betreffe auch andere Printmedien: "Aufgrund von Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit von Zeitungspapier im Land werden ab Freitag, 5. April, die Mittwochs- und Freitagausgaben der Granma-Zeitung sowie die wöchentlichen Ausgaben von Granma International, Trabajadores, Orbe und Opciones von 16 auf acht Seiten reduziert", ließ das Blatt verlauten.
Juventud Rebelde, die Zeitung der kommunistischen Jugend, werde am Sonntag mit ihrer gewohnten Seitenanzahl und "am Samstag nicht mehr erscheinen", während "andere Publikationen, die auf Zeitungspapier gedruckt werden, ihren Erscheinungsrhythmus ebenfalls ändern werden", heißt es in der Notiz ohne weitere Details. Die digitalen Ausgaben der staatlichen Zeitungen werden weiterhin wie gehabt veröffentlicht. Eine ähnliche Kürzung erfolgte in den 90er Jahren während der so genannten "Sonderperiode", wie die Wirtschaftskrise genannt wurde, die die Insel nach den Zusammenbruch der Sowjetunion, dem damals größten Handelspartners Kubas, heimsuchte. Damals wurden viele kubanische Tageszeitungen zu Wochenblättern. So kündigte die Granma am 24. August 1991 wegen Papiermangels eine ähnliche Reduzierung des Umfangs an. Fünf Tage später gab die kubanische Regierung schwerwiegende Einschränkungen beim Verbrauch von Treibstoff und anderen wichtigen Produkten sowie die Einstellung von Investitionen bekannt. Die jetzige Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Kubaner bereits mit einem Mangel an einigen Grundnahrungsmitteln wie Öl, Eier, Weizenmehl über Medikamente bis hin zu Hygieneartikeln konfrontiert sehen. Die kubanische Regierung hat den Mangel öffentlich zugegeben und erklärt, dass "wichtige Produktionsvorgaben für die Wirtschaft nicht eingehalten wurden". Kuba importiert Lebensmittel im Wert von etwa 2 Milliarden Dollar, etwa 60 bis 70 Prozent der Nahrung, die das Land benötigt.
Quelle: Granma (https://t1p.de/2rmp)
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Text: Leon Latozke
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