Neues aus Kuba
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Der US-amerikanische Fernsehsender TV Martí gilt als Produzent des "teuersten Schnees" der Welt. Die U.S. Agency for Global Media informierte diese Woche die Mitarbeiter des Radio- und Fernsehsenders der US-Regierung, dass einige von ihnen bald entlassen werden könnten.
Radio Martí Studio in Miami. (Bildquelle: Miami Herald © CHARLES TRAINOR, JR. Miami Herald)
Radio and TV Martí ist ein staatlicher US-amerikanischer Rundfunksender, der speziell an die kubanische Bevölkerung gerichtete Radio- und Fernsehsendungen sowie ein Internet-Informationsangebot in spanischer Sprache produziert und verbreitet. Der Sender wird vom Office of Cuba Broadcasting (OCB) betrieben, der der United States Agency for Global Media (USAGM) untersteht. Die USAGM ist für alle internationalen nicht-militärischen Hörfunk- und Fernsehprogramme der Regierung verantwortlich.
Die USAGM bestätigte die Pläne in einer Erklärung, die dem der Tageszeitung Miami Herald zugesandt wurde und in der es hieß, dass "eine Reduzierung der Belegschaft bis Ende November notwendig sein wird". Das OCB werde trotz Kürzungen seiner Aufgabe nachkommen und "bleibt seinem Auftrag verpflichtet, Freiheit und Demokratie zu fördern, indem es dem kubanischen Volk objektive Nachrichten- und Informationsprogramme zur Verfügung stellt", heißt es in der Erklärung weiter. Nach Medienberichten sollen 25 von 114 Mitarbeitern entlassen werden Um die Effektivität der Sendungen wird gestritten. Es ist nicht möglich, verlässliche Publikumsumfragen und -analysen durchzuführen. So lässt sich die Anzahl der Nutzer nur schätzen und man ist auf nicht repräsentative Einzelbeobachtungen angewiesen. Kritiker von TV Marti haben dessen Wirksamkeit immer wieder in Frage gestellt und darauf hingewiesen, dass die kubanische Regierung das Signal stört. Als Reaktion darauf haben die Sender ihre Online-Präsenz ausgebaut. "Wir senden Rauschen und Schnee auf die kubanischen Bildschirme. Das mag der einzige Schnee sein, den die Kubaner zu Gesicht bekommen, aber das ist so ziemlich der teuerste Schnee auf dem ganzen Planeten." sagte der demokratische Ron Wyden. Während der Pandemie hat das OCB die Fernsehnachrichten stillschweigend abgeschafft, und die Moderatoren und andere Fernsehjournalisten haben sich in Multimedia-Reporter verwandelt, die audiovisuelle und Radio-Inhalte für soziale Medien und die Internet-Portal Martí Noticias www.martinoticias.com des Senders produzieren. Über die Webseite können sowohl die Live-Streams von Radio Martí und TV Martí verfolgt als auch einzelne Sendungen aufgerufen werden. Internet-Zugang ist jedoch auf Kuba aus wirtschaftlichen und politischen Gründen nur unter starken Einschränkungen vorhanden und wird vom Staat streng kontrolliert. Die Republikaner im Kongress für Florida, Senator Marco Rubio und Abgeordneter Mario Díaz-Balart, kritisierten die Pläne zum Personalabbau beim Sender. "Martínoticias ist ein wichtiger Bestandteil der Initiativen zur Unterstützung von Freiheit und Demokratie in Kuba."
Quelle: Miami Herald (https://t1p.de/9eiw0)
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Text: Leon Latozke
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