Pinar del Rio erwartet kleinste Tabakernte aller Zeiten

Aufgrund von Hurrikan-Schäden erwartet Kubas berühmtestes Tabak-Anbaugebiet die kleinste Ernte aller Zeiten. Das staatliche Unternehmen Tabacuba will sich deshalb auf die Qualitätsproduktion für den Exportsektor konzentrieren.

Gemäß Berichten staatlicher Medien vom späten Mittwoch (22.), wird in einem bedeutenden Anbaugebiet Kubas, das für seinen reichen und milden Tabak bekannt ist, die kleinste Ernte aller Zeiten erwartet.

Die Provinz Pinar del Rio, wo der Großteil des Tabaks für die berühmten handgerollten Zigarren des Landes angebaut wird, wurde im letzten Herbst von Hurrikan Ian heimgesucht, was die meisten Tabaktrockenhäuser in der Region zerstörte.

Bild von Andromachos Dimitrokallis auf Pixabay 

Die staatliche kubanische Zeitung Granma meldete, dass die Anbausaison 2022-2023 in die Geschichte eingehen wird als die kleinste in der Geschichte von Pinar del Rio. Vor dem Hurrikan man in der Provinz beabsichtigt, 11.200 Hektar anzupflanzen, aber es wird erwartet, dass nicht einmal die Hälfte dieser Fläche erreicht werden wird.

Das staatliche Tabakunternehmen Tabacuba hat angekündigt, dass es sich auf die Qualität der Ernte konzentrieren wird, um die ausreichende Produktion für den wichtigen Exportsektor sicherzustellen.

Die schlechte Ernte ist eine weitere Belastung für Kubas kommunistisch geführte Wirtschaft, die bereits aufgrund einer stockenden Pflanzsaison, einer schwankenden Tourismusbranche und strenger US-Sanktionen stottert. Der kubanische Zigarrenhersteller Habanos hat seinen Umsatz im Jahr 2022 um 2% gesteigert, äußerte sich aber besorgt über die Situation in Pinar del Rio.

Darüber hinaus wird erwartet, dass die Zuckerernte Kubas in diesem Jahr ebenfalls auf ein Rekordtief zusteuert. Trotz alledem hält der kubanische Wirtschaftsminister Alejandro Gil am Ziel fest, die Produktion bis 2023 um 3% zu steigern.

Quelle: REUTERS (https://t1p.de/1fxaa)