Neues aus Kuba
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Seit Anfang des Jahres gibt es im Rahmen eines Pilotprojekts in ausgewählten Haushalten kostenlose private Internetzugänge. Wer nach dem Ende der Pilotphase weiter surfen will, muss tief in die Tasche greifen. Ende 2016 kündigte Kubas staatliches Telekommunikationsunternehmen ETECSA an, in einem Pilotprojekt 2000 Haushalte in Havanna mit einem während der Pilotphase kostenlosen privaten Internetzugang auszurüsten.
Wie das Onlinemagazin "Progreso Semanal" nun berichtet, wurden die Teilnehmer in Havannas Altstadtviertel Vierteln Catedral und Plaza Vieja zufällig ausgewählt. Das Gebiet, in dem viele staatliche Einrichtungen liegen, verfügt bereits seit Jahren über Glasfaserleitungen. Laut "Progreso Semanal", sind keine Zugangsbeschränkungen bekannt. Alle Seiten bis hin zu US-amerikanischen Nachrichten-Seiten lassen sich öffnen. Mit dem Router der chinesichen Firma TP-Link, den ETECSA zur Verfügung stellt, lässt sich ein Heimnetz einrichten, so dass mehrere Nutzer gleichzeitig online gehen können. Die Pilotphase endet am 28. Februar 2017. Danach kann der private Internetzugang mit einem kostenpflichtigen Vertrag weiterhin genutzt werden. Allerdings mit gesalzenen Preisen. Wie das Magazin berichtet, werden Zeitkontingente von 30 Stunden pro Monat angeboten, die je nach Geschwindigkeit zwischen 15 CUC (256 Kb/s) und 115 CUC (2 Mb/s) kosten sollen. Der durchschnittliche Monatslohn in Kuba beträgt 20 CUC. Das recht knappe Monatskontigent von 30 Stunden lässt sich mit regulären Nauta-Tarifen für 1,50 CUC pro Stunde erweitern, so der Bericht. Bisher hatten auf Kuba nur Ärzte, Wissenschafter und Journalisten privaten Internetzugänge, die meist auf Modem- bzw. ISDN-Technik basieren und quälend langsam sind. Der jetzige Pilotversuch arbeitet mit schnellen Glasfasern und ADSL. Wann private Internetanschlüsse auch in anderen Teilen von Havanna und weiteren Städten auf der Insel erhältlich sein werden, ist noch unbekannt. Limitierender Faktor bei der Verbreitung dürfte die marode Infrastruktur auf der Insel sein, die nur in wenigen Gegenden Glasfaser ausfweisen kann.
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Text: Leon Latozke
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