Neues aus Kuba
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Die "Superspionin", die als DIA-Analystin Geheimnisse an Kuba verraten hatte, erklärt nach ihrer Entlassung aus über 20-jähriger Haft, "irrelevant" zu sein und ruft dazu auf, sich auf Kuba, die "ernsten Probleme" Puerto Ricos und die Umwelt zu konzentrieren.
Ana Belén Montes, ehemalige leitende Geheimdienstanalystin des US-Verteidigungsnachrichtendienstes (Defense Intelligence Agency- DIA), die gestanden hatte, für Kuba spioniert zu haben und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden war, wurde am vergangenen Freitag aus dem Gefängnis entlassen und sagte nach ihrer Ankunft in Puerto Rico in einer Erklärung, sie habe "zwei ziemlich anstrengende Jahrzehnte" erlebt und wolle sich nun "einem ruhigen und privaten Leben" widmen.
Nachdem sie mehr als 21 Jahre im Gefängnis verbracht hatte, kam Montes in Puerto Rico an und veröffentlichte eine Botschaft, in der sie erklärt, "irrelevant" zu sein und dazu aufruft, sich auf Kuba, die "ernsten Probleme" Puerto Ricos und die Umwelt zu konzentrieren. ![]()
Ana Belén Montes auf dem Bild, das ihrem Kommuniqué beigefügt ist (Bildquelle: Granma © El Nuevo Día)
Die Puertoricanerin wurde im Jahr 2001 vom FBI verhaftet und wurde für schuldig befunden, Kuba die Identität eines auf der Insel operierenden US-Agenten sowie Einzelheiten über US-Marinemanöver vor der Insel verraten zu haben. Am Freitag wurde vorzeitig aus einem texanischen Gefängnis entlassen, wo sie eine 25-jährige Haftstrafe verbüßen sollte.
"Ich bin mehr als glücklich, wieder puerto-ricanischen Boden zu betreten. Nach zwei sehr anstrengenden Jahrzehnten und angesichts der Notwendigkeit, meinen Lebensunterhalt wieder zu verdienen, möchte ich mich einem ruhigen und privaten Leben widmen", sagte Montes, die im Gefängnis mit Brustkrebs konfrontiert wurde. In schriftlichen Erklärungen erklärte die ehemalige leitende DIA-Analystin außerdem, dass sie sich nicht an Medienaktivitäten beteiligen werde und forderte "diejenigen, die sich auf mich konzentrieren wollen, auf, sich stattdessen auf wichtige Themen zu konzentrieren". Unter diesen Themen hob sie "die ernsten Probleme der puertoricanischen Bevölkerung oder das US-Wirtschaftsembargo gegen Kuba" hervor. "Wer hat in den letzten 60 Jahren das kubanische Volk gefragt, ob es will, dass die Vereinigten Staaten ein erdrückendes Embargo verhängen, das es leiden lässt", fragte sie. Belén Montes meinte, dass "die dringende Notwendigkeit einer globalen Zusammenarbeit, um die Zerstörung unserer Umwelt aufzuhalten und umzukehren, ebenfalls Aufmerksamkeit verdient". Sie schloss ihre Botschaft mit den folgenden Worten: "Ich als Person bin irrelevant. Solange es in unserem globalen Heimatland ernsthafte Probleme gibt, die Aufmerksamkeit und eine Demonstration der Nächstenliebe erfordern, bin ich irrelevant. Laut ihrer Anwältin Linda Backiel wird diese Erklärung auf Ersuchen der Ex-Spionin "als die einzige autorisierte öffentliche Äußerung von ihr im Zusammenhang mit ihrer Entlassung aus dem Gefängnis veröffentlicht. Weitere Interviews oder Kommentare werden nicht gewährt. Bitte respektieren Sie diese Entscheidung und ihre Privatsphäre". In ihrer Erklärung während des Prozesses gegen sie vor 20 Jahren argumentierte sie: "Ich halte die Politik unserer Regierung gegenüber Kuba für grausam und ungerecht, zutiefst unfreundlich. Ich hielt es für meine moralische Pflicht, der Insel zu helfen, sich gegen unsere Versuche zu wehren, ihr unsere Werte und unser politisches System aufzuzwingen. Wir haben Kuba gegenüber Intoleranz und Verachtung an den Tag gelegt (...) Wir haben nie das Recht Kubas respektiert, sein eigenes Schicksal zu bestimmen, seine eigenen Ideale von Gleichheit und Gerechtigkeit (...). Ich habe das getan, was ich für das Beste hielt, um einer großen Ungerechtigkeit zu begegnen.
Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/3fxz0)
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Text: Leon Latozke
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