Neues aus Kuba
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Eine deutsche Touristin verschwindet 1999 auf Kuba. 24 Jahre später weist vieles daraufhin, dass sie unter mysteriösen Umständen ihre letzte Ruhestätte auf der Karibikinsel gefunden hat.
Im November 1999 verschwindet Claudia von W. spurlos auf Kuba, wo sie mit ihrem Mann Miguel de V. Urlaub macht. Nach einer Fahrradtour durch die abgelegene Gegend des Hotels "Playa Girón" im Süden der Insel kehrt sie nicht zurück. Die Suche nach ihr bleibt erfolglos.
Die kubanischen Beamten informieren die Deutsche Botschaft in Havanna über das Verschwinden von Claudia. Die Deutsche Botschaft gibt diese Information weiter an das Auswärtige Amt in Berlin. Von dort aus gelangt die Nachricht an die Hamburger Kripo. Kriminalhauptkommissar Sven Baack bei der zuständigen Mordkommission übernimmt die Ermittlungen, fliegt selbst dreimal nach Kuba, um das Schicksal der jungen Deutschen aufzuklären. Ohne Erfolg. Im Jahr 2013 reist Steven Baack, der 43-jährige Sohn von Sven Baack, nach Kuba in den Urlaub. Auf Wunsch seines Vaters, der inzwischen im Ruhestand ist, besucht der junge Polizist, der die berufliche Laufbahn seines Vaters eingeschlagen hat, den Zentralfriedhof Cardenas im Norden der Insel. Durch eine Kontaktperson erfuhr Baack Senior nach seiner Pensionierung, dass dort eine unbekannte Frauenleiche bestattet worden war. Und tatsächlich bestätigt ein Totengräber Baack Junior, Ende 1999 oder Anfang 2000 ein blonde unbekannte Frauenleiche bestattet zu haben. In den sonst akribisch geführten Aufzeichnungen der Friedshofsverwaltung ist darüber seltsamerweise aber nichts vermerkt. Im Jahr 2016 übernimmt Steven Baack, in Hamburg die Leitung der Cold Case-Einheit und setzt sich erneut für die Aufklärung von Claudias Verschwinden ein, wird 2018 jedoch nach internen Querelen von seinem Amt abgelöst. Doch der renommierte Anwalt Dr. Gerhard Strate, von Claudias Eltern und ihrem Bruder engagiert, lässt nicht locker und holt Baack zurück ins Spiel. Steven Baack fliegt mit zwei befreundeten Polizisten auf eigene Rechnung erneut nach Kuba. Ein Treffen mit dem mittlerweile 75-jährigen Totengräber bestätigt anhand eines Fotos die Identität der Leiche, die er vor 24 Jahren beerdigt hat – Claudia von W. Baack und seine Kollegen hatten ein Zahn-Schema der Vermissten dabei, wurden von den Behörden aber daran gehindert, es mit den Schädeln in den „Totentürmen“ auf dem Friedhof Cardenas zu vergleichen, in denen die Gebeine Verstorbener nach deren Verwesung aufgebahrt werden. Die genaue Ursache für dieses Hindernis, sterbliche Überreste von Claudia eindeutig zu identifizieren, blieb ein Rätsel. Es könnte sein, dass auf der Karibikinsel etwas vertuscht werden soll, das potenziell dem Tourismus schaden könnte. Ebenso ist es denkbar, dass möglicherweise eine prominente Person in den Vorfall verwickelt ist. Die Angehörigen von Claudia haben nun die schmerzliche Gewissheit, dass sie tot ist und ihre letzte Ruhestätte auf Kuba gefunden hat, doch die Umstände ihres Todes und ein mutmaßlicher Mörder bleiben unentdeckt. Eckbert von W., Claudias Bruder, drängt darauf, dass die Ermittlungen weitergehen.
Quelle: BILD (https://t1p.de/qauqq)
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Text: Leon Latozke
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