Raúl Castro soll Kuba wieder in die Normalität führen

Nach langer öffentlicher Abwesenheit war Raúl Castro jetzt wieder in der staatlichen Nachrichten zu sehen. Demnach soll er den Übergang der Insel in die Post-Corona-Phase leiten.  

Der ehemalige Präsident und erster Sekretär des Zentralkommitees der regierenden Kommunistischen Partei Kubas (Partido Comunista de Cuba - PCC), Raúl Castro, ist am Dienstag (9.) öffentlich in Erscheinung getreten, um die Rückkehr zur Normalität in Kuba zu leiten, berichtete das staatliche Fernsehen der Insel, wo nach Angaben der Behörden die Corona-Pandemie unter Kontrolle ist.  

Unter seinem Vorsitz traf sich der Polit-Büro der PCC, um die Vorschläge zu analysieren, die auf die Erholung des Landes nach COVID-19 abzielen, einschließlich einer Reihe von Maßnahmen, die in den Phasen eines schrittweisen Prozesses umgesetzt werden sollen.

In dem in staatlichen Fernsehen gesendeten Beitrag ist Castro in offensichtlich guter Gesundheit zu sehen, gekleidet in seiner traditionellen grünen Uniform, mit Gesichtsmaske.  

​Castro, der gerade 89 Jahre alt wurde, wurde von Präsident Miguel Diaz-Canel und der Nummer zwei in der politischen Führung, Machado Ventura, flankiert. 

Zur Zeit sind die Einzelheiten des Plans zur Rückkehr zur Normalität in Kuba noch nicht bekannt. Der Plan wird am Donnerstag, 11. Juni, in einer Sonderausgabe der TV-Sendung Mesa redondo ab 18 Uhr (Ortszeit) bekannt gegeben.​

Dies ist das zweite Mal seit Beginn der Coronakrise im Land vor fast drei Monaten, dass Bilder des altgedienten Führers in der offiziellen Presse erscheinen - das erste Mal war Mitte April, als er ein weiteres Treffen leitete, um den Plan zur Prävention und Kontrolle des Coronavirus zu diskutieren. Seitdem war er weder im Fernsehen noch in der offiziellen kubanischen Presse zu sehen, auch nicht anlässlich seines 89. Geburtstages am 3.Juni

Nach eigenen Aussagen plant Castro, seine Position an der Spitze der PCC im Jahr 2021 aufzugeben, womit er sich absehbar aus dem öffentlichen Leben zurückziehen wird, wie es sein Bruder, der verstorbene Fidel Castro (1926-2016), damals tat.  ​

Quelle: El Nuevo Herald (https://t1p.de/jrlw)