Neues aus Kuba
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Bei seinem ersten Besuch in den USA seit mehr als 50 Jahren forderte der kubanische Saatspräsident Raúl Castro bei seiner Rede auf dem UNO-Nachhaltigkeitsgipfel am Samstag (26.) in New York die Aufhebung des Handelsembargos gegen den karibischen Inselstaat.
Die jahrzehntelange Blockade sei "das wichtigste Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes", sagte Castro vor den Vereinten Nationen. "Eine derartige Politik wird von 188 UN-Mitgliedstaaten abgelehnt, die seine Aufhebung fordern." fügte er hinzu.
Damit bezog sich Castro auf einen Appell, den die meisten UNO-Staaten unterstützen, der von den USA aber hartnäckig ignoriert wird. 1962 hatten die US das Handelsembargo verhängt, um die kommunistische Regierung von Revolutionsführer Fidel Castro gefügig zu machen.Die Wirtschaftsblockage erschwert zwar seit Jahrzehnten die ökonomische Entwicklung Kubas, konnte seinen politische Zweck aber nicht erfüllen und wurde vom Regime der Bevölkerung gegenüber propagandistisch regelmäßig ausgenutzt. Der kubanische Staatspräsident lobte die Beziehung zum ehemaligen Erzfeind USA, forderte aber gleichzeitig „neue internationale Finanzarchitektur“ und die Zerschlagung von Monopolen im Technologiesektor. Er verwies darauf, dass das Embargo auch US-Firmen und -Bürgern schade. Castro war bisher nur einmal 1959 mit seinem Bruder Fidel in den USA. Berichten zufolge lieferte er sich damals in einem Hotel in Houston mit dem Maximo Líder einen lautstarken Streit über die Zukunft Kubas. Nach Geheimverhandlungen verkündeten Castro und US-Präsident Barack Obama unter Vermittlung von Papst Franziskus im vergangenen Dezember nach über 50 Jahren Eiszeit überraschend ihre diplomatischen Beziehungen. Nach den Annäherung lockerten die USA die Handlessanktionen bereits und vor etwa einer Woche wurden sie weiter aufgeweicht. Für eine vollständige Aufhebung des Embargos ist aber die Zustimmung des US-Kongreses notwendig, der von den oppositionellen Republikanern beherrscht wird. Diese weisen die Annäherung an Kuba und die Beendigung des Sanktionsregimes kategorisch zurück. ![]()
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Text: Leon Latozke
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