Neues aus Kuba
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Schlangestehen gehört in Kuba zum Einkaufen dazu wie Rum zum Cuba libre. Fatal ist, dass solche riesigen Warteschlangen, wie die, von der ein CNN-Korrespondent berichtet, als Infektionsherde für das Coronavirus dienen.
Screenshot aus Twittervideo (Bildquelle: Twitter © Twitter /CNN)
Patrick Oppmann, CNN-Korrespondent in Havanna, hat auf Twitter ein Video von einer riesigen Schlange in Miramar in der Nähe eines Marktes bei der russischen Botschaft veröffentlicht.
"Lange Warteschlangen in Havanna für grundlegende Güter. Die Polizei versucht, die Menschenmassen zu trennen, aber viele Menschen sind jetzt draußen und hoffen, sich einzudecken", kommentierte Oppmann sein Video. Das nur elf Sekunden lange Video wurde aus einem fahrenden Auto heraus gefilmt und zeigt eine Schlange, die durch - oft nur unzureichend umgesetztes - "social distancing" gigantische Ausmasse annimmt. Wie das Newsportal Cibercuba berichtete, gab es in den letzten Tagen überall auf der Insel viele - meist turbulente - Schlangen beim Einkauf von Lebensmitteln, und fügt hinzu, diese habe "zumindest auf einem guten Teil ihrer Strecke die Besonderheit, dass sie geordnet ist". Die Warteschlangen für den Kauf von Grundnahrungsmitteln sind zu einer der gefährlichsten Quellen für die Verbreitung des Coronavirus in Kuba geworden, eine Tatsache, die von der Regierung der Insel bereits erkannt wurde. Staatsperäsident Miguel Díaz-Canel rief eindringlich dazu auf, Menschenmassen zu vermeiden und Warteschlangen auf den Märkten zu bilden, bei denen "der Abstand zwischen den Menschen nicht weniger als ein Meter beträgt". Premierminister Manuel Marrero gab bekannt, dass die Polizeipräsenz in den als relevant erachteten Einkaufszentren und Einrichtungen verdoppelt werden soll, um die Einhaltung der Maßnahmen zu gewährleisten. Trotz dieser Warnungen stehen viele Kubaner immer noch dicht gedrängt beieinander, wo immer es etwas zu ergattern gibt, das den Speisezettel erweitern könnte. So sah sich am Donnerstag (2.) eine Polizeistreife gezwungen über Lautsprecheransagen die Wartenden vor Havannas Markt Cuatro Caminos auf die Gefahr der Infektion in Menschenmassen hinzuweisen.
Quellen: Twitter (https://t1p.de/qiv5), Cibercuba (https://t1p.de/rzb6)
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Text: Leon Latozke
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